24 Karten mit Fotos von Katalin Deér zeigen den Holzbau des Rehab heute.

15 Jahre Morgenland

Das Rehab Basel von Herzog & de Meuron feiert seinen 15. Geburtstag. Eine Postkartenserie von Dino Simonett und Katalin Deér zeigt, wie gut das Haus gealtert ist.


Das Rehab feiert seinen 15. Geburtstag. Das Zentrum für Querschnittsgelähmte und Hirnverletzte und das Schweizerische Paraplegikerzentrum, wie der sperrige Name lautet, ist ein schönes, hölzernes Werk von Herzog & de Meuron an der Basler Grenze zu Frankreich. 2001 erhielt es den Bronzenen Hasen von Hochparterre, ich schrieb damals einen meiner ersten Beiträge fürs Heft mit dem Titel ‹Grenzüberschreitung ins Morgenland› und feierte den pyramidenförmigen Raum des Bades mit den Worten, man werde sich dort «in einem Märchen aus 1001 Nacht wähnen.» Nun ja, das Haus ist wirklich schön.

Zum Jubiläum gab es im Juni einen Tag der offenen Tür und eine Postkartenserie erschien. Sie heisst, nicht weniger grossspurig als meine damalige Besprechung, die ‹Rehab Jubilee Edition›, ist von Dino Simonett gestaltet und verlegt worden, und besteht aus einem schlichten Leinenumschlag und zwei Dutzend Postkarten mit Fotos von Katalin Deér. Kein Wort zum Haus. Stattdessen zeigen die Bilder, wie es heute genutzt wird, wie sich die Holzschale an manchen Stellen schwarz gefärbt und an anderen gelbe Flechte angesetzt hat. Sie zeigt, wie üppig mittlerweile die Dachbegrünung ist und wie gebogen manche Holzstäbe der Fassade. Ich wünsche mir mehr Stararchitektur, die so gut altert. Und ich wünsche mir mehr solch feine und bescheidene Jubiläumspublikationen. Herzlichen Glückwunsch, Rehab!

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