Das Buch setzt zwei Schwerpunkte: Die Konzentration des Wachstums in Sarnen Nord und das Bewahren der Grossteiler Ebene bei Giswil.

Agglo und Streusiedlung

Die Aufgeweckten im Kanton Obwalden haben sich zusammengetan und überlegt: Wie soll es bei uns weitergehen? Mit Konzentration und Abwehr, so das Buch Sarnertaal 2050.

Obwalden? Das ist doch, wenn man hinter Hergiswil aus dem Tunnel kommt und rechts abbiegt, da wo das richtige innerschweizer Land anfängt und als schöne Landschaft inklusive Seen und Berge bis zum Brünig weitergeht. Ein Besuch in Sarnen zeigt aber ein anderes Obwalden, eines, «das faktisch bis nach Sachseln Teil der Agglomeration Luzern geworden ist. Im Selbstbild sieht sich Obwalden hingegen noch immer als autarker, landwirtschaftlich geprägter Kanton.» Ein Fall von kognitiver Dissonanz. Es kommt dazu, dass im Jahr 2050 rund 5000 Leute mehr in Obwalden leben werden. Heute sind es 38'400. Das Bundesamt für Raumentwicklung fand zudem heraus, dass 54 Prozent der Gebäude und 23 Prozent der Wohnungen im Nichtbaugebiet stehen. Architektur geworden ist dieses Nichtsehenwollen der Wirklichkeit im Sarnagebäude des Architekten Andrea Roost. Die Brüstungshöhe ist so hoch angesetzt, dass der Blick nur in die umgebenden Berge geht, die Industriebauten rundum ausblendet. Es gibt also Grund genug, sich um Obwalden zu kümmern. Das haben drei Organisationen unternommen: Der Verein Kulturlandschaft, die IG Baukultur Obwalden und die Hochschule Luzern (HSLU), andersherum, die planerische Intelligenz im Kanton tat sich zusammen und fragte: Wohin geht Obwalden? Zwei Schwerpunkte setzen sie: Die Konzentration des Wachstums in Sarnen Nord und das Bewahren der Grossteiler Ebene bei Giswil. Sarnen Nord behandelt das Thema Agglomeration, Grossteiler Ebene jenes der Steusiedlung, damit ist auch das Plus und Minus der obwaldnerischen Planungsalgebra festgehalten. Geradezu unschweizerisch und eine Sünde wider die heilige Gemeindeautonomie ist der Vorschlag, 60 Prozent des zu erwartenden Zuwachses im ganzen Kanton in Sarnen Nord konzentrieren. Regionales Denken soll kommunales überwinden. «Der vorgeschlagene Siedlungsschwerpunkt Sarnen Nord verlangt von den übrigen Gemeinden die Bereitschaft, auf g...
Agglo und Streusiedlung

Die Aufgeweckten im Kanton Obwalden haben sich zusammengetan und überlegt: Wie soll es bei uns weitergehen? Mit Konzentration und Abwehr, so das Buch Sarnertaal 2050.

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