Zurück in Valendas

Ein Buch berichtet von der Renaissance des kleinen Dorfs Valendas in der Surselva. Und es führt vor, wie Raumplanung mit Bildern packend erzählt werden kann.

Fotos: Donat Caduff

Ein Buch berichtet von der Renaissance des kleinen Dorfs Valendas in der Surselva. Und es führt vor, wie Raumplanung mit Bildern packend erzählt werden kann.

In die Zeitung schreiben heisst, in den Fluss zu spucken. Diese Lebensweisheit gilt nicht für Donat Caduff. Heute visueller Gestalter, Künstler und Autor origineller Bücher, hat er vor 20 Jahren sein Lehrerdiplom gemacht und dafür eine Arbeit über das kleine Dorf Valendas unweit von Ilanz in der Surselva geschrieben. Aufgewachsen im Nachbardorf Sagogn – katholisch und romanisch –, hat er die Baukultur, die Gesellschaft und die Eigenart von Valendas – protestantisch und deutsch – porträtiert. ###Media_2### ###Media_3### Auf Schätze hinweisen Vor 30 Jahren galt Valendas als ‹abgehend› – langsam auströpfelnd, bald kein Laden mehr, keine Schule, keine Wirtschaft, immer mehr alte Menschen unter den gut 200 Dorfleuten. Mit feinen Worten erklärte und betrauerte der junge Mann weniger solchen Kummer, als dass er vielmehr auf die baukulturellen und landschaftlichen Schätze im und ums Dorf hinwies. Das wirkte: Mit Caduffs Diplomarbeit in der Hand scharte sich eine Gruppe von Menschen zum Verein Valendas Impuls zusammen und entwarf ein Entwicklungskonzept. Sie verankerten es in der Gemeinde, verbesserten es gemeinsam mit dem Bündner Heimatschutz und gewannen substanziell finanzielle und ideologische Unterstützung im Unterland. Und sie blieben dran. Schritt für Schritt bauen In einer Ausstellung in einem alten Stall stellte die Gruppe die Erträge vor, und 2006 war das erste Vorhaben realisiert: In der ‹Pfisteri›, einem Backhäuschen aus dem 17. Jahrhundert, rauchte wieder der Ofen. Bald folgten grosse Brocken wie das Gasthaus am Brunnen und der Umbau des alten Schulhauses in einen Ausstellungsraum. Private zogen nach, der Schweizer Heimatschutz renovierte das Patrizierensemble ‹Türalihus› für seine Stiftung Ferien im Baudenkmal, und als grösstes Vorhaben stemmte die aus dem Verein gewachsene Stiftung den ‹Burggarta›, eine kleine Siedlung mit sieben Wohnu...

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