Im Bann des Kinos

Das Genfer Cinéma Le Plaza stand kurz vor dem Abbruch, als eine Stiftung es rettete. Im Auftrag der ‹Nexpo› hat die Künstlerin Mathilde Agius das Bauwerk von Marc-Joseph Saugey porträtiert.

Das Genfer Cinéma Le Plaza stand kurz vor dem Abbruch, als eine Stiftung es rettete. Im Auftrag der ‹Nexpo› hat die Künstlerin Mathilde Agius das Bauwerk von Marc-Joseph Saugey porträtiert.

Zwischen 1951 und 1953 entstand in Genf das Mont-Blanc Centre. Das Geschäftszentrum ist eines der wichtigsten Werke des Schweizer Architekten Marc-Joseph Saugey. In der zweigeschossigen Sockelzone lagen entlang einer Passage Läden, ein Restaurant sowie der Eingang zum 1250-plätzigen Cinéma Le Plaza. Über dem Ladenbereich steht auf Pilotis ein in drei Baukörper gegliedertes Bürohaus. «Résolument moderne». Entschlossen modern war nicht nur das Nutzungs- und Raumkonzept, sondern auch die Bautechnik. Dank Vakuumbeton, der schnell abbindet, wurde das Gebäude in Rekordzeit erstellt. Ein Aluminiumtragwerk mit vierzig Metern Spannweite überdeckt den Kinosaal, eine filigrane Metall-Glas-Konstruktion bildet die Fassade. Vor rund fünfzehn Jahren wurden die Bürogeschosse sorgfältig saniert. 2004 schloss das Kino seine Türen, 2009 wurde das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt, der jedoch zwei Jahre später wieder aufgehoben wurde. Umbaupläne für das Sockelgeschoss sahen den Abbruch des Kinos und den Bau eines Parkhauses vor. Trotz massiver Proteste gab sich der Kanton machtlos. Die Abbrucharbeiten am Kinosaal waren bereits im Gange, als die Fondation Hans Wilsdorf den Gebäudekomplex kaufte. Im Jahr 2020 wurde die Fondation Plaza gegründet. Sie wird das Kino bis 2024 sanieren und anschliessend als Kino- und Architekturzentrum nutzen. ###Media_2### ###Media_3### ###Media_4### ###Media_5### ###Media_1###...

E-Mail angeben und weiterlesen:

Geben Sie uns Ihre E-Mail-Adresse und wir geben Ihnen unseren Inhalt! Wir möchten Ihnen gerne Zugriff gewähren, obwohl dieser Beitrag Teil unseres Abos ist.