Der Architekt Nils Wagner und die Grafikerin Simone Wagner leben mit ihrem Sohn Eugen in Shanghai. Für unsere Sommerserie «Hipstamatic China» dokumentieren sie eine Gesellschaft, die gerade eine grossartigste Umwälzung durchläuft.
Die Geschäftigkeit, das Gewusel, fallen einem als erstes auf. Wo man hingeht, die Menschen sind auf der Strasse, auf den Gassen: Am Verhandeln, am Konversieren, am Kartenspielen, am Arbeitverrichten, am Drachenfliegen, am Tanzen, am Heiraten, am Feiern, am Kochen, am Essen, am Wäschewaschen, am Sitzen, am Verweilen... draussen ist man immer in Gesellschaft, von Menschenmassen oder mindestens Gruppen begleitet.Der öffentliche Raum ist da, wo sich das Leben abspielt. Er ist Treffpunkt, Arbeitsort und Wohnzimmer zugleich. Der private Rückzugsraum beschränkt sich auf ein für Europäer ungewohnt kleines Mass: Häufig ist das Schlafzimmer der einzige Ort, wo Familienangehörige nur unter sich sind; abseits von Nachbaren, der erweiterten Familie, unberührt von der allgemeinen Geschäftigkeit, der Ver- und Entsorgung des urbanen Lebens. Entsprechend sind Toleranz und Gesprächsbereitschaft sowie Neugierde und Freundlichkeit anderen gegenüber die Attribute, welche das zwischenmenschliche Klima prägen. Nur so ...
Hipstamatic China: Privatheit im öffentlichen Raum
Der Architekt Nils Wagner und die Grafikerin Simone Wagner leben mit ihrem Sohn Eugen in Shanghai. Für unsere Sommerserie «Hipstamatic China» dokumentieren sie eine Gesellschaft, die gerade eine grossartigste Umwälzung durchläuft.
Nils Wagner* 18.07.2014 14:00