Messe Basel: Blick aus dem Foyer zur «City Lounge». Fotos: Werner Huber

Das neuste Werk von Herzog & de Meuron

Heute hat die Messe Basel die Medien durch den Neubau von Herzog & de Meuron geführt. 220 Meter lang, 90 Meter breit und 32 Meter hoch ist der Hallenbau.

Heute hat die Messe Basel die Medien durch den Neubau von Herzog & de Meuron geführt. 220 Meter lang, 90 Meter breit und 32 Meter hoch ist der Hallenbau. Im Erd- und den beiden Obergeschossen bietet er eine Ausstellungsfläche von 38'000 Quadratmetern.

Diese Zahlen sind imposant, und entsprechend imposant sind auch die Dimensionen des Gebäudes – hier will Basel eben Weltklasse sein. Das Flaggschiff der Basler Messe, die «Baselworld», die Weltmesse für Uhren und Schmuck, war denn auch der Auslöser für den Neubau. An der Medienorientierung zweifelte man denn auch nur kurz an der Weltläufigkeit Basels. Dann nämlich, als Ulrich Vischer, Verwaltungsratspräsident der MCH Group, zu Beginn fragte, ob man Dialekt sprechen könne oder ob jemand im Saal das nicht verstehe. Immerhin: Es blieb beim Hochdeutschen.

Der beste Raum des Neubaus ist der nun überdeckte Teil des Messeplatzes – unsäglich «City Lounge» getauft – zwischen den beiden verglasten Foyers. Hier kann die Messestadt tatsächlich Grossstadtatmosphäre atmen, so kann man es sich jedenfalls selbst im unbelebten Zustand eines kalten, messelosen Februartags vorstellen. Architektonisch wenig spektakulär sind hingegen die Messehallen, sie sind ja nicht mehr als eine Hülle. Sie beeindrucken einfach durch ihre Grösse.

Stellenweise problematisch ist hingegen die Einbindung des Riesenvolumens in das Stadtgefüge, wobei es hier sehr auf die Perspektive ankommt. «Wollen wir die Messe in der Stadt haben oder nicht?» Das war die zentrale Frage. Sie wurde schon in den Neunzigerjahren mit «Ja» beantwortet. Das grosse Volumen ist eine Konsequenz aus diesem Entscheid.

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Kommentare

Liatowitsch Sylvia 20.02.2013 09:29
...eine Baslerin - waschecht: vowvow!
Ein Zürcher 15.02.2013 22:20
Wow!
Perret 14.02.2013 01:01
Lieber Herr Huber, wenn Grossstadtflair an optischer Lichtverschmutzung am nächtlichen Himmel gemessen wird, ist Basel nun ganz vorne mit dabei (da würde ein Wiederbesuch des Nachts vielleicht zu noch positiveren Schlüssen führen.) Auf jeden Fall steht die Lichtkulisse, die aus der City Lounge das wunderbar städtische Kleinbasel Nachts akzentuiert, in seiner Gewaltigkeit einem Speer / Riefenstahl Germania in Nichts nach, und was noch viel besser ist: Für die Befeuerung der Lichtsäule konnte sich die Messe leider keine Solaranlage auf dem Dach leisten, den Preis der Gigantomanie sollen gefälligst andere zahlen.
Perret 14.02.2013 01:01
Lieber Herr Huber, wenn Grossstadtflair an optischer Lichtverschmutzung am nächtlichen Himmel gemessen wird, ist Basel nun ganz vorne mit dabei (da würde ein Wiederbesuch des Nachts vielleicht zu noch positiveren Schlüssen führen.) Auf jeden Fall steht die Lichtkulisse, die aus der City Lounge das wunderbar städtische Kleinbasel Nachts akzentuiert, in seiner Gewaltigkeit einem Speer / Riefenstahl Germania in Nichts nach, und was noch viel besser ist: Für die Befeuerung der Lichtsäule konnte sich die Messe leider keine Solaranlage auf dem Dach leisten, den Preis der Gigantomanie sollen gefälligst andere zahlen.
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