Bauen und Planen kostet Geld. Wettbewerbe auch. © DALL·E 3
Der BSA schlägt Alarm: Stadt und Kanton Zürich orientieren sich bei den Baukosten am Jahr 2018. Da parallel Aufwand und Löhne stiegen, seien Wettbewerbsbüros in Gefahr und ein Flächenbrand längst ausgebrochen.
«Willkürliche Rückindexierung der aufwandbestimmenden Baukosten durch Stadt und Kanton Zürich» – Das Wort Willkür deutet die Kritik an, ansonsten klingt der Titel der Stellungnahme des BSA so technisch wie das Thema selbst. Doch es birgt erheblichen Sprengstoff für die Wettbewerbsszene und hiesige Baukultur.
Die Ausgangslage Per 1. Januar 2025 haben das Amt für Hochbauten der Stadt Zürich und das Hochbauamt des Kantons Zürich zeitgleich und ähnlich ihre Honorierungsvorgaben für Planerleistungen angepasst. Im Kern steht die «Rückindexierung der aufwandbestimmenden Baukosten auf das Niveau von 2018». Die Begründung wirkt zunächst plausibel: Die Baukosten seien in den letzten Jahren «aufgrund der Baukostenteuerung gestiegen, ohne dass planerischer Mehraufwand entstanden sei». Dies würde nun korrigiert, indem man sich am Baukostenindex von 2018 orientiere und den Stundensatz von dort aus entsprechend der Teuerung angleiche.
Die Stellungnahme Der BSA findet diese Rückindexierung «stossend». Er argumentiert und fordert:
Man habe nachgerechnet. Die Lohnkosten und der Planungsaufwand seien sehr wohl gestiegen. Es geht um immer aufwändigeren Behördengänge, die zunehmende Zahl involvierter Spezialist:innen, Nachhaltigkeitsziele, BIM-Modelle, umfassende Wettbewerbsabgaben et cetera. Die «Liste der im Grundhonorar inkludierten Zusatzleistungen» wachse beständig und ohne «Korrektur der Honorarfaktoren». Aus den neuen Berechnungen resultierten um rund 16 Prozent tiefere Baukosten und damit je nach Projektgrösse 13-15 Prozent weniger Stunden. Die von 130 auf 137 (Kanton) bzw. 138,6 (Stadt) Franken angepassten Stundensätze könnten dies nicht ausgleichen. Das Resultat sei ein «erheblicher Rückgang des Honorars». Die Modellanpassung mit Rückindexierung auf das Jahr 2018 sei «willkürlich». Wenn man die überproportionale Bauteuerung so korrigieren wolle, mÃ...
Zürich vs Baukultur
Der BSA schlägt Alarm: Stadt und Kanton Zürich orientieren sich bei den Baukosten am Jahr 2018. Da parallel Aufwand und Löhne stiegen, seien Wettbewerbsbüros in Gefahr und ein Flächenbrand längst ausgebrochen.
26.06.2025 11:07