Das Wohn- und Pflegezentrum von Esch Sintzel lässt die Stiftung Blindenheim Basel am angestammten Standort wachsen – und verbindet sie zugleich mit der Aussenwelt.
Zentrum mit Zukunftswert
Das Wohn- und Pflegezentrum von Esch Sintzel lässt die Stiftung Blindenheim Basel am angestammten Standort wachsen – und verbindet sie zugleich mit der Aussenwelt.
Fotos: Paola Corsini
Aus dem Gespräch mit einer Bewohnerin: «Was gefällt Ihnen am neuen Wohn- und Pflegeheim?» – «Das Haus an sich spielt für mich eigentlich keine Rolle, solange ich gute Menschen um mich herum habe.» «Was ist denn am neuen Haus anders als am alten?» – «Es hat grössere Fenster und ist daher viel heller (setzt zur Illustration eine grosse, dunkle Sonnenbrille auf). Zum Glück lässt sich die Helligkeit mit den Sonnenstoren aber gut regulieren.» «Und die Sichtbetondecken, wie gefallen Ihnen die?» – «Wir haben Sichtbetondecken? Das ist mir gar nicht aufgefallen.»
Auf der sorgfältig geschreinerten Empfangstheke steht ein frischer Blumenstrauss, gegenüber gruppieren sich Lounge-Möbel mit skandinavischem Touch, an der Sichtbetondecke hängen schlichte Glasleuchten: Der freundliche Empfangsraum hinter dem verglasten Windfang könnte zu einem Stadthotel oder Bürogebäude gehören. Einzig die auf dem Terrazzoboden verlaufenden Leitstreifen aus goldenen Metallknöpfen weisen auf die besondere Nutzung des Hauses hin: In seinen vier Obergeschossen wohnen 99 betagte, seh- oder hörsehbehinderte Menschen mit unterschiedlichem Unterstützungsbedarf.
So bewusst die Stiftung Blindenheim Basel mit ihrem neuen Wohn- und Pflegeheim einen Gegenentwurf zu den gängigen Vorstellungen von Spitalarchitektur suchte, so selbstbewusst hat sie an ihrem ursprünglichen Standort im Stadtzentrum von Basel festgehalten. Zwar wäre ein Verkauf der Parzelle am Hang über der Steinenvorstadt vermutlich lukrativer und ein Neubau an der Peripherie einfacher zu realisieren gewesen als der Ersatzbau an beengter Lage. Doch die Zentralität hat gewichtige Vorteile – für die Bewohnerinnen, von denen viele sich in der Stadt daheim fühlen, für die 240 Angestellten im Haus und für die noch zahlreicheren Menschen, die hier Angehörige besuchen.
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Nicht zuletzt ist das Festhalten am Sta...
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