Wiederaufbau
dank Wiederverwertung

Der Verein Re-Win verbindet ökologisches und humanitäres Engagement. Seit 2022 hat er mehr als 6500 Fenster in der Schweiz gerettet und in der Ukraine wiederverwertet.

Fotos: Sophie Stieger

Der Verein Re-Win verbindet ökologisches und humanitäres Engagement. Seit 2022 hat er mehr als 6500 Fenster in der Schweiz gerettet und in der Ukraine wiederverwertet.

«Die Fenster hier auf den Vorplatz zu stellen, statt runterzutragen und in die Mulde zu werfen, macht auch nicht mehr Arbeit», sagt der Fensterbauer auf der Baustelle in Zürich. Aber es macht einen Unterschied. Denn die Fenster, die hier in den nächsten Wochen ausgebaut werden, sollen in der Ukraine Häuser wieder bewohnbar machen, deren Scheiben durch Detonationswellen zu Bruch gingen.Bei der Instandsetzung der städtischen Siedlung Heiligfeld I ist mitten im emsigen Schaffen auch der Verein Re-Win am Werk; es ist der erste Tag auf der Baustelle, nach drei Arbeitstagen sollen die ersten 60 Fenster palettiert werden. Insgesamt werden in den Häusern von Heiligfeld I rund 700 Fenster ausgebaut. Die 9-Uhr-Pause übergehend, räumen Igor Dunayevund Mykola Dobria den Umschlagplatz auf, den sie auf einem schmalen Velovorplatz eingerichtet haben. In der hinteren Tasche ihrer Arbeitshosen steckt das Handy, das manchmal klingelt, in der vorderen befinden sich Schraubenzieher und Cutter. Bis jetzt stehen erst acht Fenster bereit; sie sind schnell sortiert. Igor und Mykola tragen die Fenster à 50 Kilogramm zur passenden Palette: links die kleinen mit zwei Flügeln, rechts die grossen mit drei Flügeln, hinten die Balkontüren. Am Rand geht Félix Dillmann den Zeitplan durch. Unter der zu warmen Faserpelzjacke trägt er ein T-Shirt, das sauber bleiben soll; nach dem Mittag muss er eine Präsentation bei potenziellen Projektpartnern halten. Bis dahin wird gearbeitet. Félix Dillmann ist Programmleiter bei Re-Win und hat als Architekt Erfahrung mit humanitären Projekten.  ###Media_2### ###Media_3### Den Verein Re-Win und das Projekt ‹Windows for Ukraine› haben die Basler Architektin Barbara Buser und ihre Tochter Anna Buser sowie ihre Berufskollegen Martina Bischof und Johann Petersmann im Sommer 2022, nach der Invasion Russlands in der Ukraine, ins Leben gerufen. Ihr Ziel: ökolog...

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