Undogmatisch klassisch

Markus Schietsch Architekt:innen haben für das Amt für Verbraucherschutz des Kantons Aargau ein Büro- und Laborgebäude realisiert, das an Konventionen rüttelt.

Fotos: Federico Farinatti

Markus Schietsch Architekt:innen haben für das Amt für Verbraucherschutz des Kantons Aargau ein Büro- und Laborgebäude realisiert, das an Konventionen rüttelt.

Das Erdgeschoss ist vom Boden abgesetzt, die Fassadenstützen stehen stramm in der Reihe, in der Mittelachse markiert ein Vordach den Eingang: Von Weitem wirkt das kantonale Amt für Verbraucherschutz (AVS) in Unterentfelden trotz seiner frisch-roten Farbpalette durch und durch klassisch. Ein neuzeitlicher Tempel in der Aargauer Agglomeration? Architekt Markus Schietsch spricht nicht von antiken Vorbildern, sondern von einem Solitär, einem leichten Pavillon. Damit steht der AVS-Neubau im Einklang mit dem städtebaulichen Leitbild für den künftigen Campus mit kantonalen Ämtern und Einrichtungen, der hier in den kommenden Jahren entstehen soll. Die Abteilung Informatik ist bereits seit Anfang 2023 in einem sanierten Bildungs- und Verwaltungszentrum aus den 1970er-Jahren untergebracht. ###Media_8### ###Media_9### Und seit einem Jahr pendeln auch die 80 Angestellten des AVS nach Unterentfelden, statt wie bisher an unterschiedliche Standorte in der Stadt Aarau. Für viele von ihnen hat sich der Arbeitsweg mit dem Wegzug in die Agglomeration deutlich verlängert. Dafür haben sie ihre neuen Arbeitsplätze in einem leuchtend roten Gebäude bezogen, das der Kantonsbaumeister Urs Heimgartner zu Recht als Leuchtturmprojekt bezeichnet. Ein Laborgebäude fast ganz aus Holz In das Gebäude gelangt man durch eine Sicherheitsschleuse, denn zum breiten Aufgabengebiet des AVS gehört auch allerlei Heikles. So überprüft das Amt nicht nur die Wasserqualität in öffentlichen Schwimmbädern und unterzieht importierte Tiere einem Gesundheitscheck, es führt auch – nicht immer erwünschte – Inspektionen in Restaurants oder auf Bauernhöfen durch. Das AVS benötigt im Grunde nur zwei Arten von Räumen: zahlreiche Büros und etwa gleich viele Labore. Während erstere sich für die vom Kanton gewünschte nachhaltige Bauweise, sprich einen Holzbau, gut eignen, sind Laboratorien in Holzbauten wenig ...

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