Herzog & de Meuron als Covergirls der ‹Parity Talks V›. (Poster Design: Völlm + Walthert)

Taten und Rechenschaft an der ETH?

Am 4. März finden ‹Parity Talks› am ETH-Architekturdepartement statt. Ein Jahr nach Professor X und dem professoralen Zehn zu Null darf man mit klugen Gedanken rechnen – und muss fragen, was seither passierte.

Wir erinnern uns: Am 8. März 2019, dem 98. Weltfrauentag, debattierten Mitglieder des ETH-Architekturdepartements in Zürich mit einer internationalen Gästeschaar über Chancengleichheit und Diversität. Vorausgegangen war eine turbulente Zeit: ‹Professor X› hatte mehrere Frauen belästigt und wurde trotzdem nach einer hochschulinternen Untersuchung freigesprochen. Der Generationenwechsel auf dem Hönggerberg hatte punkto Festprofessuren mit einem ‹Zehn zu Null› für die Männer geendet. ‹Einzelfälle? Strukturwandel? Zivilcourage?›, fragten wir uns damals. An den ‹Parity Talks IV› war Aufbruchstimmung spürbar. «Ich hatte das Gefühl, die Mauer fällt», sagte ein Gast in Hochparterres Kamera. «Möge der Wandel beginnen», kommentierten wir hoffnungsfroh.

An den diesjährigen ‹Parity Talks V›, die überraschend am 4. März stattfinden, gibt es wiederum spannende Input-Referate und drei Dutzend Gäste, die nachmittags in fünf Workshops diskutieren. Über allem steht das Motto ‹Actions and Accountability›, Taten und Rechenschaft. Man darf mit vielen klugen Gedanken rechnen. Daneben stellt sich freilich die Frage, was im letzten Jahr passiert ist.

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