Zirkuläres Bauen ist ein Langstreckenlauf. Ein ganzes System muss umgebaut werden. Mit der Empa-Forschungs- und Büroeinheit ‹Sprint› liefert das Architekturbüro in situ ein weiteres Beispiel, was möglich ist.
Das ‹Nest› der Empa in Dübendorf füllt sich. Das offene Gebäude ist ein Gerüst, in den die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt ‹Units› einbaut, mit denen Wissenschaftler forschen und die gleichzeitig als Gästehaus und für interne Büros genutzt werden. Letzter Neuzuwachs ist ‹Sprint›, eine Büroeinheit aus grösstenteils wiederverwendeten Materialien und Bauteilen, denn der Bedarf nach Arbeitsplätzen war durch Corona akut. Später können einzelne Trennwände entfernt werden.
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Mit ‹Sprint› möchte die Empa zeigen, dass Re-Use eine valable Alternative zum Bauen mit Neumaterial ist. Beauftragt hat sie damit das Schweizer Architekturbüro mit der grössten Erfahrung in dem Bereich: in situ. Die Materialien ‹erntete› das Basler Büro grösstenteils in der Nähe: auf Baustellen von Dübendorf, von Experimenten der Empa oder aus dem Nest selbst. Die Fenster stammen vom selben Zürcher Haus, wie diejenigen des Vorzeigeprojekts Halle 118 in Winterthur. Besonders plakativ gerieten Wände aus altem Teppichboden oder ausrangierten Büchern aus der Empa-Bibliothek.
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An der Eröffnung betonten die Beteiligten die zunehmende Aktualität des Themas: Neumaterialien werden durch Rohstoffmangel teurer, neue Geschäftsfelder entstehen. Und die Firmen, die Projekte wie ‹Sprint› ausführen, nehmen diese Erfahrung mit in ihren Alltag, der noch linear ist, aber zirkulärer werden muss....
Sprint im Marathon
Zirkuläres Bauen ist ein Langstreckenlauf. Ein ganzes System muss umgebaut werden. Mit der Empa-Forschungs- und Büroeinheit ‹Sprint› liefert das Architekturbüro in situ ein weiteres Beispiel, was möglich ist.
07.09.2021 11:27