Das Wirtschaftsgymnasium Basel nach seiner Sanierung. Das Sgraffito ‹Das Meer› stammt von Max Kämpf. Fotos: Ruedi Walti

So, wie es hätte sein können

MET Architects haben das Wirtschaftsgymnasium in Basel saniert. Sie suchten nicht die Differenz zum Bestand, sondern wollten Alt und Neu miteinander verwachsen lassen.

Früher konnte ein Kantonsbaumeister auch noch selbst bauen, so auch in Basel. Dort errichtete Julius Maurizio für die kantonale Handelsschule 1941 einen Neubau, der die bis dahin auf drei Standorte verteilten Schülerinnen und Schüler in einem Haus zusammenbrachte. Es bestand aus vier Teilen: einem Haupttrakt, einem Turnhallentrakt mit Wohnung, einem Aulatrakt und einem Südtrakt. 1958 stockte der Kanton den Haupttrakt um ein Geschoss auf, wobei man den Dachstuhl demontierte und auf dem erhöhten Haus danach wieder aufsetzte. ###Media_2### Später wurde die Handelsschule zum kantonalen Wirtschaftsgymnasium, das Gebäude wiederum wurde sanierungsbedürftig. Aus einem offenen Planerwahlverfahren erhielt das Basler Büro MET Architects den Auftrag, das Gebäude zu sanieren, aber auch partiell umzubauen. Dabei wurden im Südtrakt anstelle von Klassenzimmern eine Mensa und im Dachraum über der Aula eine Mediathek eingebaut. Die haustechnischen Anlagen wurden vollständig ersetzt, das Gebäude erhielt neue Fenster und Aussentüren, und es wurde gegen Erdbeben ertüchtigt. So, wie bereits die Aufstockung vor bald 65 Jahren sich kaum vom Altbau unterschied, haben auch Thomas Thalhofer und Roula Moharram von MET Architects auf Kontinuität gesetzt. Sie suchten nicht die Differenz zum Bestand, sondern wollten Alt und Neu miteinander verwachsen lassen. ###Media_3### ###Media_4### Exemplarisch zeigt sich das bei der Mensa. Wer durch das grosse Glasfenster – früher befand sich an dieser Stelle die Abwartsloge – in den langen Mensaraum schaut, denkt nicht, dass hier einmal Zwischenwände kleinteilige Strukturen erzeugten. Selbst der Klinkerboden wirkt auf den ersten Blick original. Dabei war der ursprüngliche geflammte Klinker gar nicht mehr erhältlich. Um eine ähnliche Wirkung wie auf den Korridorböden zu erreichen, haben MET vier Unifarben gewählt, die im Verbund einen lebendigen ...
So, wie es hätte sein können

MET Architects haben das Wirtschaftsgymnasium in Basel saniert. Sie suchten nicht die Differenz zum Bestand, sondern wollten Alt und Neu miteinander verwachsen lassen.

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