Das Stammareal der F. Hoffmann-La Roche in einer Luftaufnahme von 1973. Fotos: ETH-Bibliothek, Bildarchiv

Refit-Reuse-Recycle: Petition zur Rettung von Roche-Bauten

Den Plänen von Roche für das Basler Stammareal müssten fast alle historischen Bauten weichen. In einer Petition rufen Salvisberg-Forscher auf, Alternativen zu prüfen um Wertvolles zu erhalten.

Ende letzten Jahres hat Roche die Neubauplanungen der Architekten Herzog & de Neuron für das Basler Stammareal bekanntgegeben, kürzlich wurden diese konkretisiert: Der geplante Bau 3 würde mit 221 Metern die beiden anderen Türme (Bau 1 und Bau 2) überragen. Diesen Ausbauplänen würden praktisch alle historischen Bauten auf dem Basler Südareal zum Opfer fallen – Roland Rohns Hochhaus von 1960 ebenso wie Otto Rudolf Salvisbergs Fabrikbau von 1937 mit seinen charakteristischen Pilzstützen. Einzig die repräsentative Hauptverwaltung, ebenfalls ein Werk Salvisbergs von 1936 bliebe erhalten.

Unter dem Titel «Refit-Reuse-Recycle: Rettet die Roche-Bauten in Basel!» wehrt sich das Forschungsteam Salvisberg vom Institut für Kunstgeschichte der Universität Bern – Bernd Nicolai, Thomas Steigenberger, Florin Gstöhl – in einer Online-Petition gegen den Abriss dieser international bedeutenden Baudenkmäler. Die Petition läuft seit dem 31. Oktober auf der Plattform change.org.

Die Petition ruft die F. Hoffmann-La Roche zu einer nachhaltigen, verantwortungsvollen Baukultur und zum Respekt vor den historischen Bauten auf. Sie fordert die ernsthafte Prüfung von Alternativkonzepten und einen ergebnisoffenen internationalen Architekturwettbewerb.

Im Rahmen der Architekturdialoge Basel findet am Mittwoch, 4. November um 19 Uhr, ein Gespräch zum Roche-Areal statt. Auf dem Podium sitzen Jürg Erismann, Standortleiter Basel von Roche, die Kunsthistorikerin Dorothee Huber, der Architekt Pierre de Meuron und Bernd Nicolai vom Forschungsteam Salvisberg. Die Moderation liegt bei SRF-Redaktor Dieter Kohler. Die Diskussion wird über einen Live-Stream übertragen.

 

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