Plattform für nachhaltige Architektur
Die ETH Zürich lanciert mit acht Hochschulen und dem SIA den digitalen Wissensraum ‹IDA› für ökologisch und sozial nachhaltige Architektur.
Klimafreundliches Bauen soll interdisziplinär und praxisnah in die Lehre integriert werden. Die ETH Zürich hat gemeinsam mit acht weiteren Hochschulen und dem Schweizerischen Ingenieur- und Architektenverein (SIA) eine digitale Plattform geschaffen, die Tools, Fallstudien und Methoden rund um zirkuläres, energieeffizientes und sozial verantwortliches Bauen bündelt. Der ‹IDA – Integrated Design Atlas› richtet sich an Architekturschaffende, Studierende und Lehrpersonen, die frühzeitig klimarelevante Aspekte in den Entwurfsprozess integrieren wollen. «Die Plattform trägt dazu bei, die Aus- und Weiterbildung im Bereich klimabewusster Gebäudeplanung zu beschleunigen. Sie leistet damit einen substanziellen Beitrag zur Weiterentwicklung einer zukunftsfähigen Baukultur», schreiben die Initianten. Ziel sei nichts weniger als ein Kulturwandel in der Baupraxis – hin zu einem nachhaltigen Standard.
Die Plattform ist in die vier Bereiche eingeteilt: ‹Case Studies› zeigt Projekte in Text, Bild und Plan, ‹Tools› versammelt digitale Werkzeuge für den Entwurfsprozess, ‹Stories› bringt vertiefende Beiträge im Blogformat und unter ‹Community› tauschen sich die Beteiligten aus. Technisch basiert IDA auf Moodle, einem ‹Open Source›-System für Lernaktivitäten, das weltweit eingesetzt wird. Thematisiert werden unter anderem Suffizienz, erneuerbare Energien, lokale Ressourcen, Kreislaufwirtschaft und Komfort. Durch den offenen Austausch von Wissen und Erfahrungen sowie die aktive Verankerung in der Lehre soll eine qualifizierte Gemeinschaft von Architekturschaffenden entstehen, die bestens ausgerüstet ist, klimafreundliche Gebäude zu entwerfen und umzusetzen.
Die ETH Zürich hat die Plattform gemeinsam mit neun Projektpartnern entwickelt, darunter acht Hochschulen aus allen Sprachregionen und der Schweizerische Ingenieur- und Architektenverein (SIA). Gefördert wird sie von EnergieSchweiz im Rahmen der Energiestrategie 2050.