Das Ortstockhaus auf einer Sonnenterasse hoch über Braunwald, ist eine Ikone der Architektur. Renoviert und restauriert hat es jüngst einen Preis von Constructive Alps gewonnen. Damit wir verstehen können, warum und wie dieses Haus ein gutes Haus ist, können wir es nachbauen. Dafür hat das Alpine Museum nun nämlich zu ihm und anderen Projekten einen Bastelbogen herausgegeben. Jetzt, wo wir nicht mehr in die Bar dürfen und der hohe Schnee viele grad ganz in die Stube sperrt, können wir es  ausschneiden, ordnen und zusammenkleben. Der Bastelbogen ist im Alpinen Museum zu haben. Die Idee hatte Silvia Jost, die im ARE die Abteilung Internationales leitet und den alpenweiten Architekturwettbewerb mitangestiftet hat; umgesetzt haben sie Kim Greminger vom Museum und der Grafiker Michael Gehrig. Laudatio Und warum das Ortstockhaus die Bronzemedaille gewonnen hat, begründete ich an der Preisfeier im November so: «Der Alpenblick. Mit der Eisenbahn geht es nach Linthal. Mit dem Drahtseilbähnlein nach Braunwald auf den Sonnenbalkon hoch über dem Glarnerland. Und dann zu Fuss über Matten und durch Wälder anderthalb Stunden hinauf zum Ortstockhaus. Hans Leuzinger hat dieses Berghaus 1931 entworfen. Er hat dafür die Prinzipien der Moderne – einfacher, eleganter Baukörper, Fensterband, Flachdach – eingeschweizert: Statt radikal gemütlich. Und so ist ihm eine Ikone des Bauens in den Alpen gelungen – ein Haus, wo sich die Wanderer und Berggängerinnen erholen, ihren Körper auf dem Balkon sonnen, essen trinken und übernachten. Nach mehr als achtzig Jahren war die Schönheit verblasst. Die Renovation verknüpft das Denkmal mit den Sitten und Bräuchen von heute. Die Architektinnen und Architekten haben zurückgebaut, was möglich, und eingebaut, was ihnen zeitgemäss und auch richtig schien.Ihre Arbeit ist beispielhaft fürs Renovieren weit über das Denkmal hinaus. Entstand...