Die neue Webseite von Daniele Marques beginnt zurückhaltend, schlägt dann aber gewaltig zu.
Es beginnt äusserst zurückhaltend. Oben links, vertikal und schwarz, das Textlogo. Unter einer dünnen schwarzen Linie, klein und grau, das Menü. Daneben: eine grosse weisse Fläche. Die ersten Klicks ändern daran nicht viel. Das Menü wächst eine Hierarchiestufe nach unten, abgetrennt durch jeweils eine weitere horizontale Linie. Wer auf der Suche nach der aktuellen Architektur von Daniele Marques ist, baut so insgesamt vier Menüblöcke untereinander. Zur Orientierung schwarz eingefärbt sind «Projekte» im ersten Block, «Bauten» im zweiten, «2000– » im dritten. Im vierten Element sind die Gebäude aufgelistet. Noch immer ist alles grau und schwarz und nur ein geringer Teil des Browserfensters besetzt. Fährt der Mauspfeil über einen Projekttitel, erscheint endlich eine Fotografie, allerdings in Schwarzweiss. Noch ein Klick und – das Bild wird bunt und weitere Farbfotos rollen sich aus. Wow! Nach dem kargen Schwarzgrau wirken die grossformatigen Architekturfotografien wie die Wintersonne, die nach einem düsteren Vormittag durch den Hochnebel bricht. Diese Dramaturgie ist in der Tat beeindruckend. Da funktioniert das Webdesign fast wie ein Film. Es ist die grosse Stärke der neuen Webseite von Daniele Marques. Der Internetauftritt hat zusätzlich viele kleinere Stärken: Alle Projekte sind ausführlich bebildert, mit grossen Plänen illustriert und in einem knappen Text beschrieben. Diese Elemente bilden ein perfekt gestaltetes horizontales Band. Es schliesst bündig ans Menü an und läuft beim Scrollen links davon weiter. Das Band kann dreifach gesteuert werden: über ein eigenes Textmenü, über Richtungspfeile und per Klick auf die Elemente. Ein weiteres gut gemachtes Detail: die Fotografien gibt es auch in einer noch grösseren Ansicht. Sie schieben sich dann über das Menü, nicht aber über das Textlogo: die Bilder brennen sich mit dem Markenzeichen im Gedächtni...
Netzkritik: marques.ch
Die neue Webseite von Daniele Marques beginnt zurückhaltend, schlägt dann aber gewaltig zu.
Urs Honegger 27.02.2013 15:06