Die Projektseite des neuen Internetauftritts von Herzog & de Meuron.

Netzkritik: Herzogdemeuron.com

Herzog & de Meuron haben eine neue Website. Endlich hat sich die Basler Architekturweltmacht ganz auf das Medium Internet eingelassen.

Brauchen wir nicht, dachten Herzog & de Meuron (HdMs) sich wohl. Das international erfolgreiche Architekturbüro hatte bis ins Jahr 2011 keinen Auftritt im Internet. Als es dann unter www.herzogdemeuron.com das erste Mal etwas zu sehen gab, schienen die Basler Architekten den Nutzerinnen damit sagen zu wollen: «Eigentlich wollen wir gar keine Website.» Webdesign und Usability waren technisch und sperrig, ungefähr so charmant wie Windows 95. Über die Jahre entwickelte sich die Site und verdiente sich das Attribut eigenständig. Doch mit der Qualität und dem Ausdruck von HdMs Architektur konnte der Webauftritt in keiner Weise mithalten. Nun scheint das Büro mit dem Netz seinen Frieden geschlossen zu haben. Mitte Januar ist sein neuer Internetauftritt online gegangen. Er zeigt ein Bewusstsein und ein Bekenntnis zu dem, was das World Wide Web im besten Fall ist: ein Netzwerk. Das beginnt bei der Navigation. Sie funktioniert dreifach: über ein fixes Menü rechts, einen Pfad in der Mitte der Site und über Tags, die Inhalte querverbinden. Hauptseiten, wie die Projektliste, kann sich die Besucherin als Gitter, als Liste oder auf der Weltkarte verortet anzeigen lassen. Zudem kann sie die Einträge mit einer Volltextsuche durchforsten oder nach Parameter wie Gebäudetyp, Jahrgang und Standort filtern. In der Rubrik ‹Related› zeigt das Suchergebnis jeweils verwandte Projekte oder Publikationen an. So spannt sich ein Geflecht auf zwischen den Bauten, den Menschen, den Publikationen und den Vorträgen aus dem Hause Herzog & de Meuron. Leider nur selten geht dieses Netz darüber hinaus und knüpft an andere Universen im Internet an. Zu sehen bekommt der Besucher fast nur Typografie und Bilder. Das Webdesign verschwindet hinter der Struktur und ihren Querverbindungen – oder sind diese das Webdesign? Auf jeden Fall lässt es viel Raum für die Projekte und die...
Netzkritik: Herzogdemeuron.com

Herzog & de Meuron haben eine neue Website. Endlich hat sich die Basler Architekturweltmacht ganz auf das Medium Internet eingelassen.

E-Mail angeben und weiterlesen:

Geben Sie uns Ihre E-Mail-Adresse und wir geben Ihnen unseren Inhalt! Wir möchten Ihnen gerne Zugriff gewähren, obwohl dieser Beitrag Teil unseres Abos ist.