Die vom Architekten und Lichtdesigner Alberto Pasetti Bombardella beleuchtete grosse Saal.

Meister des Hell und Dunkel

Für den grossen Saal der Scuola Grande di San Rocco in Venedig entwickelte iGuzzini ein Beleuchtungskonzept mit LED-Technologie.

1478 wurde in der Republik Venedig die Scuola Grande di San Rocco gegründet. Heute sind dort noch immer mehr als 60 Decken- und Wandbilder von Tintoretto zu bewundern. Mit zwei grossen Ausstellungen feierte die Lagunenstadt im letzten Jahr den 500. Geburtstag ihres Malersohnes Jacopo Robusti, bekannt als Meister des Hell und Dunkel. In diesem Zuge rückten sie 33 Tintoretto-Gemälde im grossen Saal der Scuola Grande in neues Licht. Über die Jahrhunderte erhellten den Raum nur natürliches Licht und später mit Kerzen bestückte Stehlaternen. Erst seit 1937 wir der Saal elektrisch beleuchtet. Damit beauftragt war damals der Spanier Mariano Fortuny, der die Gemälde durch Stehleuchten mit umgedrehten Parabolschirmen beleuchtete.

Die Scuola Grande di San Rocco in Venedig.

Diese Idee von Fortuny dachten der italienische Architekt und Lichtdesigner Alberto Pasetti Bombardella heute gemeinsam mit dem Hersteller iGuzzini weiter und definierten die historischen Standleuchten als einen von drei Hauptinstallationsbereichen der neuen Anlage. Ein weiterer befindet sich, wie schon im Bestand, am Boden hinter der Balustrade des Altars. Der dritte Hauptinstallationsbereich, eine miniaturisierte Stromschiene an den Längsseiten des Saals, kam neu dazu.

Miniaturisierte Palco-Strahler beleuchten auch die Holzskulpturen und heben ihre Plastizität hervor.

Das Ziel war zum einen die Werke zu konservieren, zum anderen optimale Rezeptionsbedingungen nicht nur hinsichtlich der Gemälde, sondern auch in Bezug auf die Architektur zu schaffen – was gelungen ist: Zum einen ist das Licht heute heller und verfügt über ein breiteres Spektrum, was die kleinsten Details und Farbnuancen der Malereien zeigt. Ebenso gelungen ist zudem die Integration der zeitgemässen Leuchten in die historische Architektur.

Vorher, nachher: Der grosse Saal in altem und neuem Licht.

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