Kommt der Saffa-Pavillon an den Rhein?

Der Verein ‹ProSaffa1958-Pavillon› hat das Bauwerk der Architektin Berta Rahm vor dem Verschwinden gerettet. Am 5. Schaffhauser Architekturgespräch wurde lebhaft über einen zukünftigen Standort diskutiert.

Der Verein ‹ProSaffa1958-Pavillon› hat das Bauwerk der Architektin Berta Rahm vor dem Verschwinden gerettet. Am 5. Schaffhauser Architekturgespräch wurde lebhaft über einen zukünftigen Standort diskutiert.

11 mal 11 Meter und ein wenig Umraum. So die bescheidenen Anforderungen an einen Standort in der Stadt Schaffhausen. Den Pavillon, um den es geht, baute die Architektin mit Ortsbezug – Berta Rahm ist in Hallau aufgewachsen – für die ‹Schweizerische Ausstellung für Frauenarbeit›, kurz: ‹SAFFA›, die 1958 am Zürcher Seeufer stattfand. Der Pavillon ist sich die Nähe zum Wasser also gewohnt. Inzwischen hat er mehrere Stationen hinter sich und würde sich über einen längeren Aufenthalt freuen. Station 1: ‹SAFFA›, Zürich Fast wäre der Pavillon vergessen und schliesslich verloren gegangen. Realisieren konnte ihn Berta Rahm (1910-1998) als Anbau an den ‹club pavillon› der Ausstellung, für den sie die Bauleitung übernahm. Als eine der ersten Frauen überhaupt hatte sie an der ETH Zürich Architektur studiert. 1934 diplomierte sie, 1940 gründete sie ihr eigenes Büro. Der Pavillon ist damit Geschichtsträger und steht für eine feministisch informierte Architekturpraxis. Nach dem Ende der ‹SAFFA› suchte Berta Rahm persönlich nach einem nächsten Standort für den rückbaubar konzipierten Annex. ###Media_2### Station 2: Pilzfarm, Gossau ZH Mithilfe einer Zeitungsanzeige wurde Berta Rahm fündig. Der Pavillon wurde nach Gossau transportiert, wo er als Teil einer Pilzfarm wieder aufgebaut wurde. Auch hier ein Schaffhauser Bezug – «die Unternehmerin Erika Hauser, die die Farm betrieb, stammte ebenfalls aus Schaffhausen und war eine Pilzzuchtpionierin», erklärte die Denkmalpflegerin Eva Nägeli im Gespräch. Berta Rahm betreute den Umbau zur Kantine mit Leseraum wiederum persönlich. Als das Grundstück irgendwann veräussert wurde, setzte das Vergessen ein. Schliesslich diente die leichte, transluzente Architektur nur noch als Pneulager. Für den nächsten Besitzer war der Pavillon nicht mehr passend. ###Media_3### In Eigenregie und von Frauenhand Dies ist ...

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