Houston, wir haben eine Vision

Das Zürcher Büro Karamuk Kuo hat die Architekturschule der Rice University in Houston erweitert. Mit dem Stahlbau halten auch neue Unterrichtsformen Einzug.

Fotos: Iwan Baan

Das Zürcher Büro Karamuk Kuo hat die Architekturschule der Rice University in Houston erweitert. Mit dem Stahlbau halten auch neue Unterrichtsformen Einzug.

Wer den Campus der Rice University in Houston über den Haupteingang betritt, bekommt zuerst eine Vielzahl an Bäumen zu Gesicht. Erst allmählich tauchen zwischen dem Grün die ersten roten Backsteinbauten auf. Den Auftakt macht die 1912 erstellte Lovett Hall, der Gründungsbau der privaten Universität in der texanischen Metropole. Darauf folgt ein rechteckiger Hofraum. Die Rice School of Architecture existiert ebenso lange wie die Universität, grenzt aber erst seit 1947 mit einem eigenen Gebäude an den historischen Hof. 1981 erweiterten James Stirling and Michael Wilford das Gebäude um eine L-förmige Figur. Vier Jahrzehnte später zeichnete sich erneut zusätzlicher Raumbedarf ab – nicht etwa, weil die intime Schule, die gerade mal 180 Studierende zählt, wachsen will, sondern weil die Unterrichtsformen sich verändert haben und  sich künftig weiterentwickeln sollen: Es fehlte an Räumen, die die Möglichkeit boten, Experimente durchzuführen, grosse Modelle zu bauen, in Gruppen zu arbeiten und die Resultate der Öffentlichkeit zu präsentieren. Das Zürcher Architekturbüro Karamuk Kuo hat den zur nahen Bibliothek führenden Portikus genutzt, um ans historische Gebäudeensemble anzudocken. Es hat ihn aufgestockt und fünf streifenförmige Raumsequenzen von ähnlicher Dimension danebengesetzt. Zusammen mit dem Bau von Stirling und Wilford fasst der Neubau einen bis anhin nach Südwesten geöffneten Hof, in dessen Mitte eine mächtige Eiche steht. So wird der Aussenraum, der schon zuvor für verschiedene Anlässe genutzt wurde, zum neuen Herz der Architekturschule. ###Media_2### Über eine gedeckte Vorzone, die auch als Arbeitsbereich im Freien dient, gelangt man direkt in die grosse Halle, die rund die Hälfte des Erdgeschosses einnimmt. Kabel und Rohre hängen von der Decke, an den Maschinen und Werkbänken fertigen die Studierenden 1:1-Modelle – dafür fehlte b...

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