Ein Areal im Umbruch: Das Kantonsspital St. Gallen

Hier braucht es einen Wettbewerb!

Mit Recht protestieren die Fachverbände gegen das Planerwahlverfahren für den Erweiterungsbau des Kantonsspitals St. Gallen. Ein 250-Millionen-Projekt mit öffentlicher Relevanz verlangt nach einem Wettbewerb.

Die Fachverbände BSA Ostschweiz und SIA St. Gallen | Appenzell sowie der BWA Ostschweiz üben vehemente Kritik am ausgechriebenen Planerwahlverfahren für den Erweiterungsbau Haus 08 des Kantonsspitals St. Gallen. 

«Leistungsofferten wie auch Planerwahlverfahren eignen sich für Aufgabenstellungen mit kleinem Investitionsvolumen, bei denen die Aufgabenstellung klar definiert werden können und bei denen der Projektierungs- und Gestaltungsspielraum klein bleibt», schreiben sie in ihrer Stellungsnahme. «Das geplante Bauprojekt entspricht in keiner Weise einer solchen Bauaufgabe.»

Die Bedeutung des Grossprojektes für den städtebaulichen Kontext wie auch für das Areal des Kantonspitals erfordere ein qualifiziertes Vorgehen. Die richtigen und leistungsfähgien Verfahren für eine Aufgabe dieser Grössenordnung und Wichtigkeit seien der Projektwettbewerb gemäss SIA 142 oder der Studienauftrag gemäss SIA 143.

Zudem, schreiben die Fachverände weiter, verwehre das Planerwahlverfahren einem grossen Teil der regionalen Planenden den Zugang zu dieser Bauaufgabe. Sie fordern deshalb die Bauherrin sowie die Jury auf, das Verfahren zu revidieren und neu auszuschreiben. 

Gestern hat sich auch der SIA Schweiz zu Wort gemeldet und ein weiteres Schreiben an die Bauherrschaft verschickt – «um die nationale Bedeutung des Verfahrens zu unterstreichen».

Wir schliessen uns dem Protest an: Bitte neu ausschreiben!

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