Das St.Galler Theater Fotos: Till Forrer

‹Goldener Schemel› für die Sanierung des St.Galler Theater

Der Heimatschutz SG/AI ehrt das Architekturbüro Gähler, Flühler, Fankhauser für das «einfühlsame Weiterbauen» des Brutalismus-Baus von Claude Paillard.

«Das St.Galler Theater am Rand des Stadtparks ist ein unbestritten wichtiger Zeitzeuge der Brutalismus-Architektur», schreibt der Heimatschutzes St.Gallen/Appenzell Innerrhoden in einer Medienmitteilung. 1968 eingeweiht und vom Architekturbüro Paillard, Cramer, Jaray und Leemann geplant, gilt das Haus als Hauptwerk des Architekten Claude Paillard (1923–2004). Das St.Galler Architekturbüro Gähler, Flühler, Fankhauser hätten den Bau «nicht nur subtil ergänzt, sie haben ihm auch wieder zur ursprünglichen Ausstrahlung verholfen», heisst es weiter. Ein wichtiger Beitrag zum Erscheinungsbild des sei die sorgfältig restaurierte Betonfassade, die bei einer Sanierung 1999 einen monoton und flächig wirkenden Schutzanstrich bekommen hatte. «Zentimeter für Zentimeter wurde dieser sogenannte Poren-Lunker-Verschluss mit Wasser-Jets abgetragen. So kam der beim Bau vor Ort gemischte Beton mit seinen unterschiedlichen Farben wieder ans Licht. Das Theater hat jetzt wieder seine originale, lebendig wirkende Sichtbetonfassaden.» Die Theatersanierung sei aussergewöhnlich, denn sie vertraue dem Bestand. Der Heimatschutz lobt diese Haltung, die Qualitäten erkenne, schätze und stärke und das unaufgeregte und einfühlsame Weiterbauen pflege. «Dieser präzise und sorgfältige Umgang mit der St. Galler Architekturikone verdient die Auszeichnung mit dem ‹Goldenen Schemel› des Heimatschutzes St.Gallen/Appenzell Innerrhoden.»

Jakob Ruckstuhl, Präsident Heimatschutz SG/AI (rechts) überreicht den Goldenen Schemel an Bernhard Flühler. Neben ihm das Team von Gähler Flühler Fankhauser Architekten. (Foto: Heimatschutz SG/AI)

 

close

Kommentare

Kommentar schreiben