Glasflächen gestatten den Blick ins Innere: Der Coop im Globusprovisorium in der Vorweihnachtszeit 1987. Fotos: Werner Huber

Globusprovisorium mit Zukunft

Das ‹Forum Papierwerd› hat den toten Punkt in der Debatte über das 60-jährige Globusprovisorium überwunden. Das Areal soll aus dem Bestand heraus in die Zukunft geführt werden.

«Früher wie heute: Ratlosigkeit ums Globus-Provisorium», titelte das ‹Tages-Anzeiger-Magazin› im April 1980. Das Gebäude war damals knapp zwanzig, und ich noch nicht mal sechzehn. Seit diesem Artikel steht das Papierwerd-Areal in Zürich, auf dem das Provisorium steht, unter meiner Beobachtung. In den 42 Jahren seither war das Areal immer wieder Ort der Profilierung für Politiker und Architekten, die meinten die richtige Nutzung und das richtige Projekt gefunden zu haben, und es war mehrmals Spielwiese für Studierende. An der Ratlosigkeit hat sich nichts verändert – bis jetzt. Im ‹Forum Papierwerd›, einem gross angelegten Dialogverfahren, lotete das Amt für Städtebau die unterschiedlichen Möglichkeiten für die Zukunft des Areals aus. Anlass dafür waren ein Auftrag des Gemeinderates an den Stadtrat sowie der Sanierungsbedarf am über 60-jährigen Provisorium. Als «Fachexperte Städtebau/Architektur» durfte ich an der Veranstaltung teilnehmen. Sie umfasste vier Teile: Zwei Montagabende für den Start und den Abschluss und zwei Samstage für ganztägige Workshops. Gestern Montag wurden die Ergebnisse an der Schlussveranstaltung präsentiert. ###Media_2### Aus Skepsis wird Überzeugung Selbstverständlich war es mir ein Vergnügen, an diesem Prozess teilnehmen zu dürfen, gehört doch das Globusprovisorium längst zu meinen Lieblingsobjekten. Aber ich gebe gerne zu: Ich war auch etwas skeptisch. Warum sollte ausgerechnet diese Veranstaltung den Durchbruch bringen? Vor allem aber schien mir die Grösse dieses Mitwirkungsprozesses mit rund 60 Teilnehmenden umgekehrt proportional zur Grösse des Problems. Denn abgesehen von der nötigen Sanierung (es ist nicht die erste) besteht nicht wirklich Handlungsbedarf. Das Haus hat im Erdgeschoss eine Nutzung, die funktioniert, wie die hohen Frequenzen im Supermarkt zeigen. Und architektonisch ist das von Karl Egender entworfen...
Globusprovisorium mit Zukunft

Das ‹Forum Papierwerd› hat den toten Punkt in der Debatte über das 60-jährige Globusprovisorium überwunden. Das Areal soll aus dem Bestand heraus in die Zukunft geführt werden.

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