Aus dem privaten Dia-Archiv von Carlos Rabinovich: Das Ricola-Lagerhaus von Herzog & de Meuron, fotografiert 1993.
Fotos: Carlos Rabinovich
In der Hochparterre-Serie ‹Baukultur 1975–2000› erinnert sich Architekt Carlos Rabinovich daran, wie ihn das Ricola-Lagerhaus von Herzog & de Meuron aus Argentinien in die Schweiz lockte.
Mailand, Oktober 1989: In der Buchhandlung Rizzoli in der Galleria Vittorio Emanuele stiess ich auf die Nr. 175 der Zeitschrift ‹Quaderns›, die zwei Jahre zuvor erschienen war. Darin wurde das ‹Ricola Storage Building› von Herzog & de Meuron in Laufen vorgestellt.
Viele Themen, die in der Luft lagen, hatten sich hier zu etwas Neuem kristallisiert. Es war eine Explosion in meinem Kopf: Von der Figuration Rossis zur materiellen Abstraktion; eine Wiederentdeckung der Essenz unseres Metiers; das Fehlen bekannter Referenzen, verbunden mit einem tiefen Gefühl von Vertrautheit; das Verschwinden von Autorschaft; die geliebten Iglus von Mario Merz; die faszinierende Erkenntnis, dass die Funktion des Lagerns zum Kern des Entwurfs führte (eine subtile Interpretation von «form follows function»); eine offene Architektur, verführerisch und zur Interpretation einladend.
Die Entdeckung der damaligen Schweizer Architektur bewog mich zum Umzug nach Zürich, um an der ETH ein Nachdiplomstudium zu absolvieren.
Carlos Rabinovich (*1961) ist Architekt und Mitgründer von BUR Architekten. Er studierte und arbeitete in Buenos Aires, bevor er für ein Nachdiplomstudium in die Schweiz kam....
«Eine Explosion in meinem Kopf»
In der Hochparterre-Serie ‹Baukultur 1975–2000› erinnert sich Architekt Carlos Rabinovich daran, wie ihn das Ricola-Lagerhaus von Herzog & de Meuron aus Argentinien in die Schweiz lockte.
10.03.2023 07:48