Lang, schmal, an Hanglage: Um das Einfamilienhausquartier in der Zürcher Gemeinde Weiningen zu verdichten, hat das Büro Weberbrunner geschickt die schwer zu bebauende Restparzelle genutzt. Fotos: Beat Bühler

Ein grünes Haus

Das Büro Weberbrunner setzt sich mit den Auswirkungen des Bauens auf die Umwelt auseinander. Auf einer Restparzelle in Weiningen testen die Architekten, wie Einfamilienhausbau und Nachhaltigkeit zusammengehen.

Vom Bungert im Zürcher Vorort Weiningen ist nichts mehr zu sehen. Auf dem so bezeichneten rückwärtigen Freiraum der landwirtschaftlichen Betriebe wuchsen einst hochstämmige Obstbäume, die zusammen mit den Reben den Südhang überzogen. Heute prägt eine schmucke Einfamilienhauslandschaft den Hang unterhalb der Rebberge. Das grüne Holzhaus verdichtet das Quartier behutsam und hebt sich gleichzeitig ab – was nicht nur an der Farbe liegt. Das Architekturbüro Weberbrunner setzt sich intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit und den Auswirkungen des Bauens auf die Umwelt auseinander. In der Publikation ‹Strategien zum klimagerechten Bauen› hat es Ergebnisse und Erfahrungen aus der eigenen Praxis festgehalten. Beim Einfamilienhaus in Weiningen bestand ein Ziel darin, das 1,5-Grad-Budget einzuhalten. Zudem verglich das Büro unterschiedliche Konstruktionen hinsichtlich Treibhausgasemissionen. ###Media_3### ###Media_4### Auf der schmalen Restparzelle ist ein in der Bilanz energieautarkes Wohnhaus von 20 Metern Länge und 5 Metern Breite entstanden, mit zwei Geschossen, die je nach Lebensumständen der Bewohnerschaft zusammen oder separat funktionieren. Die Gründung und die Aussenwände des Kellers sind wegen der Hanglage in Stahlbeton ausgeführt. Die restlichen Umfassungswände, die Geschossdecke und das Satteldach sind als Holzrahmenbau respektive mit grossformatigen, sichtbaren CLT-Platten gebaut. Freiliegende Querbalken im Kniestock binden die Platten zusammen und bilden einen Horizont, der den Innenraum in der Höhe gliedert. Anschaulich wird dies am Ende des schmalen Gangs, der in den hellen Wohn- und Essbereich führt. Die Loggia an der Giebelfassade verlängert den Innenraum optisch und lässt ihn in den Aussenraum fliessen. Das grosszügig auskragende Dach ist konstruktiver Holzschutz und dient der Verschattung. Zugleich schafft es behagliche Übergangsräume. ###Medi...
Ein grünes Haus

Das Büro Weberbrunner setzt sich mit den Auswirkungen des Bauens auf die Umwelt auseinander. Auf einer Restparzelle in Weiningen testen die Architekten, wie Einfamilienhausbau und Nachhaltigkeit zusammengehen.

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