«Countdown 2030» sucht für die Ausstellung Abbruch-Videos, die ein bis fünf Minuten dauern: Beispiel aus Zürich.

Die Schweiz abreissen

Im Herbst kuratiert ‹Countdown 2030› im Schweizerischen Architekturmuseum in Basel eine Abriss-Ausstellung. Auf der Website abriss-atlas.ch kann jeder und jede ein Gebäude hochladen, dem der Abbruch droht.

Die Bauwirtschaft ist eine riesige Materialschleuder: 500 Kilogramm Baumaterial werden in der Schweiz jede Sekunde abgebrochen. Im September organisiert die Klimagruppierung ‹Countdown 2030› deshalb im Schweizerischen Architekturmuseum in Basel eine Ausstellung, die die Dimensionen dieser Abrissschlacht aufzeigt. Damit die Schau über das Museum hinauswirkt, hat die Gruppe mehrere Begleitaktionen ins Leben gerufen. Auf der Website abriss-atlas.ch kann jeder und jede ein Gebäude hochladen, dem der Abbruch droht. Die viersprachige Website deckt die ganze Schweiz ab. Bereits sind über 130 Projekte darin verortet von Mendrisio über Romanshorn bis Lausanne.

Auf der Karte sind bereits über hundert Bauten verortet, die abgebrochen werden sollen.

Das Kuratorenteam sucht zudem Videos, die zeigen, wie das Bauwerk Schweiz abgetragen, weggeräumt oder – euphemistisch ausgedrückt – rückgebaut wird. Zuletzt sollen Plakate auf Baustellen auf die Vorzüge des Umbauens und Sanierens hinweisen. Architektinnen oder Bauherren, die bei einer der Aktionen mitmachen wollen, melden sich bei ‹Countdown 2030›. Mit etwas Glück wird die Eingabe Teil der Ausstellung.

500 Kilogramm Gebäudemasse werden in der Schweiz jede Sekunde abgebrochen.

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