Über 100 Personen nahmen an der Vernissage mit Jens Andersen, Werner Huber, Bettina Stefanini und Peter Niederhäuser teil. Fotos: Ivo Bösch

Der Architekturführer-Huber

Der neue Architekturführer Winterthur ist da. Gestern war Vernissage des 528-seitigen Nachschlagewerks.

Ein Buch ist ein Werk vieler, doch der neue Architekturführer Winterthur wäre ohne Werner Huber nicht in diesem Umfang erschienen. Das zeigte sich gestern an der Vernissage im Forum Architektur Winterthur schnell. Stadtbaumeister Jens Andersen, vor drei Jahren der erste Unterstützer des Buchs, erzählte in einem Grusswort von seinem Staunen: Wie der ehemalige Hochparterre-Redaktor Huber immer und immer wieder auf dem Amt erschien, wie er nachfragte, wie er sammelte, wie er in die Archive stieg und wie er sogar Pläne zeichnete. Am Buch waren zwar mehrere Autoren beteiligt, aber die meisten Beschriebe der 700 Bauten, die im Führer mit Plan und Bild zu sehen sind, hat vor allem der Autor mit dem Kürzel «WH» geschrieben. «Winterthur gehörte schon immer zu meinem Leben», schreibt Werner Huber, der in Effretikon aufwuchs und in Winterthur zur Schule ging.

War der erste Führer mit dem Namen Winterthur baut aus dem Hause Hochparterre noch ein Büchlein, das sich gut in der Jackentasche mitnehmen liess, ist der neue eine 528-seitige Enzyklopädie, ein dickes Nachschlagewerk. Die Unvollständigkeit gehöre zwar zum Wesen jedes Architekturführers, schreibt Werner Huber im Vorwort, weshalb das Auswählen oft vor allem ein Weglassen sei. Trotzdem finden sich von der Bushaltestelle bis zum Hochhaus alle erdenklichen Bauformen aus allen Zeiten. Auf den Gedanken, dass etwas fehlen könnte, kommt man bei Blättern und Lesen nie. An der lockeren und heiteren Diskussion zur Objektauswahl an der gestrigen Vernissage wunderte sich Bettina Stefanini trotzdem. Die Direktorin der Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte, die viele Liegenschaft in Winterthur besitzt, hätte ihre Siedlung an der Burgstrasse gerne im Buch gesehen. Der Historiker Peter Niederhäuser hingegen freute sich darüber, dass selbst ein Eisenbahnwagon beschrieben ist.

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