Wenn die baulichen Ansprüche an ein Generationenwohnen früh formuliert würden, dann seien sie preislich nicht relevant, so das Podium.

Gemeinsam gegen Einsamkeit

Gemeinschaftsorientierte Wohnprojekte erleben einen Aufschwung. Ist Generationenwohnen die Wohnform der Zukunft? Eine Tagung des ETH Forum Wohnungsbau in Zürich hat Antworten und Perspektiven gesammelt.

Die Ressourcen seien begrenzt und die Herausforderungen komplex, betonte Julia Dannath als Vertreterin der Schulleitung der ETH bei der Eröffnung der Tagung des ETH Forum Wohnungsbau ‹Generationenwohnen – Von der Idee bis zur Umsetzung› am 10. März 2023. Deshalb sei die Dringlichkeit gross, darüber nachzudenken. Es brauche dringend Veränderungen der Verhaltensweisen, was auch bedeute, die eigene Komfortzone zu verlassen – auf sozialer wie auch gesellschaftlicher Ebene, forderte die Psychologin. Jennifer Duyne Barenstein, Leiterin des Wohnforums, legte für die rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Audimax der ETH Zürich Zahlen aus dem ‹Age Report 2020› nach: In der Schweiz gebe es 3.9 Millionen Privathaushalte, davon seien rund ein Drittel Einpersonenhaushalte, so die Forscherin. Dass diese besonders viel Wohnfläche brauchten, zeigte ihre nächste Statistik: 33 Prozent der Über-65-Jährigen leben alleine auf durchschnittlich 90 Quadratmetern. Weil sie bei einem Umzug in der Regel mehr für weniger Fläche an schlechterer Lage bezahlen würden, brauche es attraktive Wohnmodelle, die gemeinschaftliches Wohnen fördern, so Duyne Barenstein.   Die Sozialwissenschaftlerin Pasqualina Perrig-Chiello von der Universität Bern skizzierte den gesellschaftlichen und demographischen Wandel in Worten und forderte eine generationenübergreifende Perspektive ein. Denn die zunehmende Individualisierung fördere Einsamkeit, vor allem bei Jungen und Hochaltrigen, so Perrig-Chiello. Und weil Einsamkeit krank mache, gehe es nicht nur um kostbaren Wohnraum, sondern auch um (in der Folge auch für die Gemeinschaft) teure Einsamkeit. Sie plädierte dafür, Generationendifferenzen und -identitäten zu respektieren und zu thematisieren. Deshalb: Generationen im Wohnbereich durchmischen bringe auch einen gesellschaftlichen einen Mehrwert – Wohnen biete sich als guter Trit...
Gemeinsam gegen Einsamkeit

Gemeinschaftsorientierte Wohnprojekte erleben einen Aufschwung. Ist Generationenwohnen die Wohnform der Zukunft? Eine Tagung des ETH Forum Wohnungsbau in Zürich hat Antworten und Perspektiven gesammelt.

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