Die Rollläden sind geschlossen, doch das Auto eines Malergeschäfts, das in der Einfahrt parkt, verrät: Es tut sich was im ehemaligen Museum Bellerive in Zürich. Seit der Stadtrat 2016 entschied, im stattlichen Haus an bester Seelage ein Zürcher Architekturzentrum einzurichten, hat man nicht mehr viel gehört vom ZAZ Bellerive, wie das Zentrum offiziell heisst. Im Dezember nun übernahm der Trägerverein das Haus, der Keller wurde letztes Jahr wasserdicht saniert, in der Garage warten Stühle auf ihren ersten Einsatz. Ab 5. Februar soll erstmals wieder Leben in die leeren Räume einziehen. Studenten der Zürcher Hochschule der Künste werden eine Semesterarbeit im und am Haus durchführen. «Wir sind gespannt, welche Ideen sie entwickeln», sagt Dani Ménard, der Präsident des ZAZ Vereins. Weitere Veranstaltungen sollen folgen, das Haus schrittweise in Betrieb genommen werden, die Webseite im Frühling online gehen. Die offizielle Eröffnung findet im Herbst statt. «Wir sind kein Museum» Hinter dem ZAZ Bellerive stehen das Architekturforum Zürich, das Architekturdepartement der ETH, der BSA und der SIA. Es gilt, viele Interessen unter einen Hut zu bringen. Und es gilt, sich von den bestehenden Institutionen abzugrenzen. «Wir sind kein Museum», sagt Ménard. «Wir sind ein Zentrum, eine Plattform.» Das ZAZ Bellerive wird sich an ein breites Publikum richten und das ganze Spektrum der Architektur diskutieren: Von Raumplanung über Wohnungsfragen bis Kultur. Die Geschäftsleitung hat der Verein an ein Kollektiv abgegeben, zu dem die Ausstellungsmacher Martin Handschin 
und Selina Ingold vom Büro imRaum, Brigit Rufer und Matthias Rohrbach vom Gestaltungsbüro Rob&Rose sowie die Architektin Florence Willi und die Kuratorin Vera Ryser 
gehören. Zusammen mit weiteren Partnern organisieren sie die Aneignung des Hauses bis im Herbst. 27 Zimmer an der Zahl Die Lage und di...