Das grosse Happy End

Das Kongresshaus und die Tonhalle in Zürich sind wieder in ihrer ursprünglichen Raumfolge erlebbar. Respekt vor dem Bestand und kluge Eingriffe führen die Architekturperle am See in die Zukunft.

Fotos: Georg Aerni

Das Kongresshaus und die Tonhalle in Zürich sind wieder in ihrer ursprünglichen Raumfolge erlebbar. Respekt vor dem Bestand und kluge Eingriffe führen die Architekturperle am See in die Zukunft.

Eine Stadt feiert. Nach vierjähriger Bauzeit nehmen die Zürcherinnen und Zürcher das Kongresshaus und die Tonhalle am See wieder in Besitz. Im Auftrag der Stadt und der Kongresshaus-Stiftung und in enger Zusammenarbeit mit der kantonalen Denkmalpflege hat die Architektengemeinschaft Boesch Diener die Tonhalle von 1895 und das Kongresshaus von 1939 saniert, die Um- und Einbauten von 1985 entfernt und einen neuen Gartentrakt hinzugefügt. Die Qualitäten des Ensembles, das die Architekten Max Ernst Haefeli, Werner Max Moser und Rudolf Steiger im Hinblick auf die Landesausstellung von 1939 geschaffen hatten: Sie sind wieder erlebbar. ###Media_2### Das Ensemble am See ist eines der bedeutendsten Bauwerke seiner Zeit in der Schweiz. Dass es nun, nach 1939 und 1985, seine dritte festliche Einweihung erlebt, ist nicht selbstverständlich. 2008 hing sein Schicksal am seidenen Faden. Die Stadt wollte das Gebäude von Haefeli Moser Steiger durch ein grosses Kongresszentrum ersetzen und lediglich die Tonhalle erhalten. Eine breite Opposition setzte dem Projekt von Rafael Moneo an der Urne aber ein vorzeitiges Ende. Nach fast zehnjähriger Planung stand die städtische Kongressplanung vor einem Scherbenhaufen. Doch: Die Zeit heilt manche Wunde, die Prioritäten ändern, und neue Köpfe bringen neue Ideen. Heute steht das Ensemble wieder stolz am See wie einst. Zäher Neustart Mit dem Nein zum Kongresszentrum war das Ensem­ble 2008 zwar gerettet. Seine längerfristige Zukunft war jedoch ungewiss. Die Stadt hielt zunächst an ihrer Kongressstrategie fest und suchte dafür alternative Standorte. Bis es soweit war, wollte die Stadt mit einer Teilinstandsetzung den Betrieb von Kongresshaus und Tonhalle für zehn bis fünfzehn Jahre sichern. Die Arbeitsgemeinschaft aus Elisabeth & Martin Boesch und Diener&Diener gewann 2011 das Planerwahlverfahren. Am Anfang war die Arbeit schwierig. Se...

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