Die renovierte Gemeindehalle mit Kindergarten von Fläsch steht in der zweiten Runde von Constructive Alps. Fotos: Ralph Feiner

Constructive Alps – erste Runde

Die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein führen den hoch dotierten Architekturwettbewerb «Constructive Alps» zum sechsten Mal durch. Aus 237 Eingaben hat die Jury für die zweite Runde 31 Projekte gewählt.

«Constructive Alps» prämiert zum sechsten Mal Sanierungen und Neubauten in den Alpen, die sowohl ökologisch und wirtschaftlich als auch in gesellschaftlicher und ästhetischer Hinsicht überzeugen. Klimafreundliche Gebäude sind ein Kernanliegen des Schweizer Vorsitzes der Alpenkonvention 2021 und 2022. Die Schweiz will, gemeinsam mit dem Fürstentum Liechtenstein und den weiteren Mitgliedern der Alpenkonvention Deutschland, Frankreich, Italien, Monaco, Österreich und Slowenien einen ambitionierten Klimaaktionsplan umsetzen.

Hochwertige Sanierungen

Die achtköpfige Wettbewerbsjury hat aus 237 Bauten 31 Projekte in die engere Auswahl  aufgenommen: Dazu gehören Wohnhäuser, Gewerbebauten, Berghütten, eine Kapelle, Schulen und Infrastrukturen. 15 Sanierungen, drei Ersatzneubauten sowie 13 neue Gebäude kommen in die die zweite Runde. Glücklich äussert sich Jurypräsident Köbi Gantenbein: «Dieses Jahr waren alle Alpenländer gut vertreten und es finden sich viele hochwertige Sanierungen in den Nominierungen. Dies ist für mich ein Zeichen, dass es mit dem klimabewussten alpinen Bauen vorwärtsgeht».

Sieben Projekte aus der Schweiz überzeugten: die Lokremise in Zweisimmen, das Mehrfamilienhaus Ghiringhelli in Bellinzona, ein Sonnenhaus in Poschiavo, die Renovation  der Gemeindehalle von Fläsch, das Bürohaus Küng aus Alpnach, die Zimmerei von Matt und das Schulhaus Feld von Azmoos. Die Jury wird nun die nominierten Gebäude vor Ort besichtigen und mit Bauherrschaften, Architekturbüros sowie Nutzerinnen und Nutzern reden. Relevant für das abschliessende Juryurteil ist neben der Klimavernunft der Bauten auch deren Beitrag für eine gute Entwicklung des Alpenraums.

Die Jury verleiht die Preise voraussichtlich anlässlich des nächsten Treffens der für die Alpenkonvention zuständigen Ministerinnen und Minister im September in Brig. Die Preissumme beträgt 50 000.- Euro. Gleichzeitig startet eine Wanderausstellung zu den nominierten Bauten, welche die besten Ideen zum nachhaltigen Bauen und Sanieren in den ganzen Alpenraum und darüber hinaus tragen wird.

 

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