Holcim-Zementwerk in Höver Fotos: AxelHH, de.wikipedia.org

Zement, CO2 und Sparsamkeit

Die Schweizer Zementindustrie glänzt mit guten Zahlen. Die Generalversammlung des Verbands Cemsuisse thematisierte neben dem Wachstum auch die Energiefrage und die CO2-Bilanz.

Letztes Jahr produzierte die Schweizer Industrie so viel Zement wie seit 20 Jahr nicht mehr. 4,5 Millionen Tonnen des Bindemittels wurden verbaut, rund 5 Prozent mehr als im Vorjahr. Dabei hat die Zementindustrie die CO2-Emissionen um knapp 50 Prozent reduziert im Vergleich zu 1990, wie der Verband Cemsuisse mitteilt. Damit sind die heutigen Effizienzpotentiale ausgereizt, meinte Verbandspräsident und Ständerat Urs Schwaller an der Generalversammlung. Die klimapolitischen Auswirkungen eines Ausstiegs aus der Atomenergie müssen deshalb genau untersucht werden, forderte Schwaller: «In Bezug auf den möglichen Bau von Gaskombikraftwerken ist ein Rückkommen auf die bisherigen Beschlüsse bezüglich des Reduktionsziels (...) zwingend erforderlich.» EPFL Professor Eugen Brühwiler erinnerte daran, dass nicht nur die Technologie, sondern auch die Gesellschaft gefordert sei. So sei das Wachstum zu überdenken und «Sparsamkeit und Bescheidenheit» verstärkt zu thematisiert. Vorerst aber freut sich die Industrie über die zunehmende Nachfrage nach Mörtel und Beton.

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