Die neu gegründete «Stiftung für Nachhaltigkeit» sucht das Haus von morgen im Dreiländereck. Fotos: nachhaltigkeit.li

Wettbewerb für ein Haus der Nachhaltigkeit

In Liechtenstein wird das «Haus der Nachhaltigkeit» gebaut. Entstehen wird es nach einem internationalen Wettbewerb.

In Ruggell im Dreiländereck Liechtenstein - Österreich - Schweiz wird das "Haus der Nachhaltigkeit" als Wirkstätte mit internationaler Ausstrahlung entstehen. Der Architekturwettbewerb wurde soeben ausgeschrieben. Er ist zweistufig. Die Präqualifikationsunterlagen müssen bis 1. August eingereicht werden. Für die zweite Stufe erhalten die ausgewählten Büros ein Programm nach SIA 142/143.

Ist das Haus gebaut, werden mitten in der nördlichsten Gemeinde Liechtensteins verschiedene in der nachhaltigen Entwicklung tätige Organisationen ihre Büros haben. Neben Non-Profit-Organisationen wie die CIPRA sollen auch kleinere Betriebe Räume mieten können. Die Gemeinde Ruggell stellt für dieses Vorhaben ein Grundstück mitten im Dorf zur Verfügung. Die Lage im Dreiländereck Liechtenstein – Österreich – Schweiz steht für Internationalität. Zur Realisierung des Baus wurde die gemeinnützige „Stiftung für Nachhaltigkeit“ mit Sitz in Ruggell gegründet. Das Haus soll ein Musterbeispiel des nachhaltigen Bauens, Arbeitens und Lebens werden: niedrigster Energieverbrauch, Nutzung und Produktion erneuerbarer Energie, Verwendung regionaler und ökologisch hochwertiger Baustoffe, hohe Arbeitsplatzqualität, ein energiesparendes Betriebskonzept, ein sozial vorbildliches Nutzungskonzept und ein kluges Verkehrskonzept ohne Parkhalle. All dies soll in ein Haus in zeitgenössischer, baukulturell wertvoller Architektur integriert werden, die sich gut in die vorhandene, denkmalgeschützte Bausubstanz einfügt und einen Beitrag zum Ortsbild leistet.

Die Teilnahme am Wettbewerb steht allen Interessierten offen – es wird geraten von Anfang an in interdisziplinär zusammengesetzten Gruppen anzutreten. Die erste Stufe ist eine Präqualifikation, deren Unterlagen jetzt angefordert werden können. Drei in nachhaltiger Architektur und Technik erfahrene Büros werden gesetzt. Die Bausumme für das Gebäude beträgt rund CHF 5 Mio.-.

In der Jury sitzen:

– Köbi Gantenbein, Chefredaktor Hochparterre (Vorsitz)

– Ernst Büchel, Stiftungsrat Stiftung für Nachhaltigkeit und Vorsteher, Rugell

– Andi Götz, Geschäftsführer Stiftung für Nachhaltigkeit, Schaan

– Annette Spiro, Architektin, Professorin ETHZ

– Bernardo Bader, Architekt, Dornbirn

– Jon Ritter, Architekt, Präsident Liechtensteinische Ingenieur- und Architektenvereinigung

– Denise Ospelt Strehlau, Architektin

– Sabine Erber, Architektin, Energieinstitut Vorarlberg

– Christoph Ospelt, Lenum AG

– Karl Torghele. Präsident Österreichisches Institut für Baubiologie und Bauökologie

Organsiation und Vorprüfung:

– Josef Mahlknecht, Architekt, Bau-Data, Schaa

– Robert Mair, Architekt, Universität Liechtenstein.

Für den Wettbewerb haben die Regierung des Fürstentums Liechtenstein, die Liechtensteinische Ingenieur- und Architektenvereinigung LIA, die Universität Liechtenstein und andere Institutionen im In- und Ausland das Patronat übernommen. 

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Kommentare

Sabine 12.06.2014 17:43
Es wird oben geschrieben: "Drei in nachhaltiger Architektur und Technik erfahrene Büros werden gesetzt." Auf der verlinkten Webseite heisst es hingegen: "3 TEILNEHMER AUS DER REGION (DIREKTEINLADUNG DURCH JURY)". Man liest und hofft, dass unter solch schwammigen Formulierungen nicht eine objektive Jurierung leiden wird.
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