Die Holzbaubranche ist im Aufwind – und im Umbruch. Der Elementbau verändert die Arbeit eines Zimmermanns grundlegend, weshalb die Lehre neu vier statt drei Jahre dauert. Das braucht neue Ausbildungsplätze. Was die Lehrlinge im Kanton Zürich nicht im Betrieb lernen, wird ihnen im Ausbildungszentrum in Buchs beigebracht. Für die Branche ist der Neubau ein grosser Schritt, der dank Etappierung und der Unterstützung von Andreas Seiz, dem Geschäftsführer der Hartwag, gelang. Die Holzbaufirma errichtete das Gebäude auf ihrem Gelände und vermietet es an den Verband. Seiz ist ein Schnellbauer, wie er selbst sagt. Von der Baueingabe bis zur Eröffnung Anfang 2016 verging gerade mal ein Jahr. Die Erweiterung wurde im August 2017 nach nur sieben Monaten Planungs- und Bauzeit bezogen. «Die Elemente wurden auf den Tag genau angeliefert», erklärt Seiz. Das Holz dafür stammt aus Österreich. Es gibt in der Schweiz keinen Lieferant, der solche Mengen so schnell beschaffen kann.Die Etappierung war schon im Wettbewerb vorgegeben, den Peter Moor Architekten gewannen. Sie schlugen eine klare Struktur vor: sieben Achsen für die erste Etappe, drei weitere für die zweite. Wie bei einem Tempel gliedern die aussen liegenden Zwillingsstützen das Gebäude. Die mächtigen Träger, die quer durchs Haus laufen, zeigen die holztypische Fügung der Teile. Die Fassade stellt den Holzbau stolz zur Schau – ohne den Witterungsschutz zu vergessen. Die Oberflächen sind vorvergraut. Die Stützen sitzen auf eleganten Sockeln im Trockenen. Kappen bedecken die Stirnseiten der Träger. Das ausladende Vordach schützt die Fassade vor Regen. Schade nur: Die Fenster sind aussen aus Metall.Im Obergeschoss büffeln die Berufsleute Theorie. Im Erdgeschoss lernen sie, den Schmetterlingstisch oder die Pendelkreissäge zu bedienen. Die Balken der Holzbeton-Verbunddecken prägen den Raum; die filigrane Tragstruktur is...