Ein riesiges Notdach schützt die Bauarbeiter, die derzeit im kuppelförmigen Holzdach darunter die Öffnungen einschneiden.

Unter Dach und Dach

Die Bauarbeiten am Elefantenpark im Zoo Zürich kommen voran. Derzeit sägen Arbeiter mit Motorsägen die Öffnungen aus dem Holzdach, geschützt unter einem riesigen Notdach.

Das Architekturforum Zürich lud gestern zu einer Besichtigung der Baustelle des Elefantenparks im Zoo Zürich. 2008 gewannen Markus Schietsch Architekten und Lorenz Eugster Landschaftsarchitektur den Wettbewerb. Nun ist das kuppelförmige Dach in Bau. Doch davon ist im Moment nicht allzu viel zu sehen. Wo man hinblickt, sieht man Stahlstangen. Hoch über dem Gewirr schwebt ein zweites Dach, das weit auskragt. Das Hallendach konnte nicht wie geplant im Sommer montiert werden. Um die Baustelle vor der Witterung zu schützen, wurde ein riesiges Notdach erstellt. Darunter wird fleissig gearbeitet. Form und Tragkonstruktion errechneten die Planer mit viel Computerpower. Die Planung war high-tech, auf der Baustelle ist aber Handarbeit gefragt. Eine Motorsäge knattert und immer wieder ertönt das dumpfe Klopfen einer Nagelpistole. Die Grundkonstruktion ist aus drei Lagen Holz gefertigt. Die ersten zwei wurden vollflächig verlegt. Die letzte ist auf das netzartige Öffnungsmuster zugeschnitten. Sie dient als Schnittvorlage für die Arbeiter, die derzeit die Löcher mit Motorsägen aussägen. Die drei Schichten werden mit insgesamt 700'000 Nägeln zusammengehalten. Für die weitere Konstruktion ist nochmals tonnenweise Material nötig. Um dieses in den Zwischenraum zwischen Dach und Notdach zu schaffen, soll eine Seilbahn installiert werden. Läuft alles nach Plan, werden die Elefanten im Frühjahr 2014 ihr neues Dach über dem Kopf beziehen.

close

Kommentare

Kommentar schreiben