Therme Vals blockiert

In der Therme Vals bleibt alles blockiert. Das berichtet Daniel Stampfli in der «Hotel und Tourismusrevue». Man wartet auf das Urteil des Bundesgerichtes, das die «Gruppe besorgter Valser» angerufen hat, weil sie den Entscheid der Gemeindeversammlung vom Frühjahr 2012 als Unrecht sieht.

Damals hatten die Valserinnen und Valser beschlossen, die Therme dem Immobilienhändler Remo Stoffel zu verkaufen. Blockiert heisst nicht Stillstand – man kann baden. Vera Wichmann, die sympathische Direktorin ist aber seit Ende Juni fort. Stoffel hat einen neuen VR Präsidenten eingesetzt, Arnold Huber. Seit Frühling 2012 seien, so Huber, «gewisse Arrondierungen vorgenommen worden». Wohnungen wurden gekauft und jährlich werde eine Million für Renovationen ausgegeben. Falls das Bundesgericht zu Gunsten des neuen Eigentümers entscheidet, sollen 70 Mio investiert werden in die Gastronomie und die Zimmer der Therme. Auch die Mehrzweckhalle, die Stoffel der Gemeinde zu spendieren versprach, wenn sie ihm die Therme verkaufe, ist noch im Gespräch allerdings heisst es in der Zeitung, dass sie zusammen mit der Gemeinde gebaut werden solle. Finanziert werden möchten die Pläne mit Geld von den Banken, von der Schweizer Gesellschaft für Hotelkredit und mit Eigenkapital von Stoffel.
Auch ein Kuriosum am Rand hat sich noch ereignet. Remo Stoffel hat für 110 000.- den Reisekoffer von Alberto Giacometti ersteigern lassen. Der ist jetzt in der Therme – im Exil. Und wenn Stoffel den Therme-Handel verliert, möge er dafür sorgen, dass der Koffer, der in Vals nicht zu tun hat, ins Bergell nach Hause findet. 

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Kommentare

struwwelpetra 21.08.2013 18:13
Nun, der Koffer ist da und absolut unspektakulär! Wer wann was gedacht hat, wer weiß das schon. Sicher ist, das letzte Hemd hat keine Taschen und somit braucht man in dem Moment auch keinen Koffer (mehr). Man sollte annehmen, dass diese altbekannte Tatsache auch bis in ein tiefes schweizer Tal vorgedrungen ist, wenn nicht, wärs ab und an nicht schlecht, sich diesen Tatbestand bewußt zu machen. Aber es soll die ein oder andere Dame geben, die auf der Stelle tot umfällt, wenn sie ihren "festgewachsenen" beautycase für einen kurzen Augenblick aus der Hand geben muss ;-)). Fakt ist, es gibt weitaus interessantere Koffer mit mehr In-(Ge)halt.
Claudia Knapp 08.08.2013 13:44
Lieber Köbi, wenn Bruno Giacometti der Meinung gewesen wäre, dass der Reisekoffer von Alberto wieder ins Bergell, nach Hause, wie du schreibst, müsste ( aber was bedeutet denn schon zu Hause sein für einen Koffer, der ständig auf Reisen ist..... kann ein Koffer ein zu Hause haben?), ja, dann hätte er diesen sicher als Schenkung der Gemeinde oder Stiftung vermacht. Doch so war es wohl nicht! Jetzt ist der Reisekoffer wenigstens in Graubünden, wohlverstanden auch öffentlich zugänglich, und nicht in irgendeiner Privatsammlung in Hongkong oder LA.
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