Schweizer Architekturschaffende erklären auf architectsdeclare.com den Klima- und Biodiversitätsnotstand.

Schweizer Klimaaufruf

Was in Grossbritannien anfing, gibt es nun auch in der Schweiz: Zehn hiesige Architekturbüros rufen auf architectsdeclare.com den Klima- und Biodiversitätsnotstand aus.

Im Mai 2019 unterzeichneten 17 britische Architekturbüros einen Aufruf, in dem sie den Notstand fürs Klima und die Biodiversität verkündeten und ihre Kollegen zum Handeln aufriefen. In der Zwischenzeit kamen Unterseiten für rund ein Dutzend Länder dazu. Seit dieser Woche gibt es auch eine Schweizer Version unter architectsdeclare.com. Zehn Büros haben den englischen Text übersetzt und den Aufruf als erste unterzeichnet: Alma Maki, Atelier für Architektologie, Isabel Borner, Jan Borner Architekten, Marco Merz Marion Clauss Architekten, Countdown 2030, Faust Witt Atelier für Architektur, Hilbert Architektur, Salathé Architekten Basel, Stereo Architektur. Schweizer Architekturbüros und andere Planer sind dazu aufgerufen, die Deklaration zu unterzeichnen und sich zu engagieren. Auf dass es im Klimaschutz vorwärts geht, obwohl die Konferenz in Madrid gescheitert ist.

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Kommentare

Architects 4 Future Zürich 03.01.2020 21:27
A4F Zürich begrüsst Initiativen, wie diejenige von architectsdeclare, welche zur Mobilisierung und Information bezüglich der Klima- und Biodiversitätskrise beitragen. Es braucht Mut öffentlich einzustehen und sich zu engagieren. Wir teilen die Stossrichtung der genannten Ziele und nehmen die bekundeten Versprechen ernst. Wir werden zukünftige Projekte der gelisteten Büros unter die Lupe nehmen und erfreuliche wie auch problematische Punkte ansprechen. Lasst uns gemeinsam den schnellen Wandel zu einer nachhaltigen Baubranche vollziehen!
zerstöre mit verstand 17.12.2019 22:44
Im Grunde genommen ist die Diskussion eine Wesentliche, die Art und Weise wie wir leben und unser Umfeld verändern zu hinterleuchten und vor andere Hintergründe zu stellen. Gerade im städtebaulichen und architektonischen Diskurs ist eine Entkoppelung vom kapitalistischen Dienstleistungsprogramm hin zum Notwendigen und Sinnvollen dringlichst umzusetzen. Dass sich nun aber primär das 'Dabeisein' höher gewichtet als das 'Handeln' zeigt die Liste der Unterzeichnenden. Opportunismus hat keine Grenzen! So hat es ein gewisser Herr im Tessin bereits vor Jahren gesagt und immer wiederholt: 'Bauen heisst Zerstörung. Zerstöre mit Verstand!' Der Verstand ist zu schärfen! Eine Unterzeichnung entbindet nicht vom Denken!
Axel H. Schubert 17.12.2019 14:37
Der Klima- und Biodiversitäts-Notstand ist Folge unserer herrschenden sozio-kulturellen Krise, die tief in unsere Disziplinen der Architektur und Raumplanung /-entwicklung hineinreicht. Auch wenn GMP, Foster & co mit etlichen ihrer Projekte voll daneben liegen: netto-null bis 2030 wird dadurch nicht hinfällig. Auch nicht, dass wir uns diesbezüglich bekennen, fit machen und organisieren! [Wer dazu im Bereich der Planung aktiv werden mag: im Jan/Feb wird es ein erstes Treffen einer Gruppe urbanistsforfuture.ch geben. Einfach melden bei axel.schubert (at) klimaverantwortungjetzt.ch ]
gretatata 16.12.2019 16:07
Wunderbar, stellen sich diese Damen und Herren in eine Reihe mit GMP Architekten (Neubau Flughafen Berlin, Hamburg, Stuttgart, Ancona) und Zaha Hadid Architects (Bejing Daxing Airport) und Foster+Partners (Tocumen International Airport, Kuwait International Airport, Stansted Airport, Hongkong International Airport, Beging Capital Airport, Jordan International Airport) - um nur eine kleine, aber exquisite Auswahl der Mitunterzeichnenden aufzuführen. Klimaschutz als PR-Gag: Jetzt auch in der Schweiz.
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