Der Ausstellungsraum des Architekturmuseums in Basel als weisses Rauschen.
Fotos: Tom Bisig
Schwarz auf Weiss
Bei einer Ausstellung übers Schreiben läuft das Schweizerische Architekturmuseum zu szenografischen Höhen auf. Der Hauptsaal legt nahe, dass bei früheren Architekturdiskursen alles besser war. Da kommen Zweifel auf.
Axel Simon 22.01.2015 15:26
Ein Raum wie ein Faustschlag. Wände, Decke und Boden grellweiss. Hartgezimmerte schwarze Sitzmöbel stehen zwischen Stapeln von Zeitungen. Die Schrift an der Wand ist bis zur Unleserlichkeit verschwommen. Kurz bevor der Kopfschmerz herankriecht, flüchtet sich das Auge in die Dunkelheit eines der 15 Fotos von Marcel Rickli. Ausgerechnet bei einer Ausstellung übers Schreiben läuft das Schweizerische Architekturmuseum zusammen mit Holzer Kobler zu szenografischen Höhen auf. Schon ihre radikale Antwort auf die Abwesenheit von Ausstellungsobjekten lohnt die Reise nach Basel. Da geht es um das abstrakte, geschriebene Wort. Wen interessiert das?Jeden! Anhand von 15 medialen Diskursen wirft das Kuratorenteam Evelyn Steiner und Hubertus Adam einen sehr breiten und drei Jahrzehnte tiefen Blick auf das, was Architekturkritik sein kann: Der Lokaljournalist berichtet über den Widerstand gegen das geplante AKW Kaiseraugst, die Kunsthistorikerin stampft die Siedlung Seldwyla in Grund und Boden, Tages- wie Fachpresse l...
Schwarz auf Weiss
Bei einer Ausstellung übers Schreiben läuft das Schweizerische Architekturmuseum zu szenografischen Höhen auf. Der Hauptsaal legt nahe, dass bei früheren Architekturdiskursen alles besser war. Da kommen Zweifel auf.
Axel Simon 22.01.2015 15:26