Filmstill von Eva Gredig, Schindelmacherin und Baukultur-Darstellerin.

Schindeln hauen, Ferien machen

Erlebnis Baukultur macht mit Filmen Reklame, dieselbe zu besuchen. Zum Beispiel die Schindelmacherin im Safiental oder die Mönchsklause in der Karthause Ittingen.

 

Die Stiftung Ferien im Baudenkmal des Schweizer Heimatschutzes ist ein Erfolg. Wer in einem ihrer sorgfältig renovierten Häuser Ferien machen will, muss sich früh auf die Socken machen. Viele sind ausgebucht. Doch die Stiftung findet immer wieder neue Häuser, seit wenigen Monaten hat sie eine von Rudolf Olgiati vor 50 Jahren renovierte und eingerichtete Wohnung im Palast der Planta in Malans im Angebot oder eine Mönchsklause in der Karthause Ittingen. Alle Ferienwohnungen sind geschichtsträchtig – Landwirtschaft, Krieg, Klassenkampf spiegeln sie wieder. Und sie sind meist mustergültig renoviert.

Für Geschichten und als Reklame hat die Stiftung nun «Erlebnis Baukultur» auf die Beine gestellt: Hintergründe in Text, Fotografie und bewegtem Bild. So eine Serie Filme über das Safiental. Wie die meisten anderen Landschaften, wo die Stiftung Häuser hat, einst von den neunmalklugen Professoren des ETH Studie Basel als alpine Brache vor dem Untergang abgeschrieben, werden wir eingeladen, Ferien zu machen in Valendas oder Camana. Und können in einem Film zuschauen, wie Eva Gredig Schindeln haut und mit ihren Kollegen schon eine ganze Reihe Stalldächer neu eingedeckt hat. Brache, so lernen wir von ihr, heisst auch Pflege und warme Zuversicht ist nicht allein kaltes, neoliberales Motiv, die finanzielle Solidarität über Räume in der Regionalpolitik der Schweiz zu zersetzen.

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