Ein unscheinbarer Gewerbebau – doch auf den zweiten Blick nimmt man
seine ausgewogenen Proportionen und die klare Ordnung wahr.
Roh oder schön?
Tadelloser Ortbeton, exakt gemauerter Kalksandstein, robuste Zementböden: Amjgs Architektur wollten die Werkstatt einer Bauunternehmung in Schwanden zur Visitenkarte machen.
Rahel Marti 22.05.2014 16:02
Beim Entwurf der Werkstatt einer Bauunternehmung in Schwanden schlugen die Architektinnen vor, mit dem Neubau das Können der Firma zu demonstrieren: Tadelloser Ortbeton, exakt gemauerter Kalksandstein, robuste Zementböden – kurz, das präzise Handwerk sollte zur gebauten Visitenkarte werden, sinnlich untermalt von der Schönheit des roh belassenen Materials.Doch wer verstand nun was unter ‹roh› und unter ‹schön›? Die Bauunternehmung sah im Rohen eher das Unfertige, den Roh-Bau. Darum behandelte sie manche Oberflächen nach, strich zum Beispiel Innenwände oder belegte die Betontreppe mit Natursteinplättli und schützenden Metallkanten. Auch der grafische Auftritt ist nicht überzeugend in die Architektur integriert; die Firma malte ihr Blau weitgehend in Eigenregie auf, die Aussenbeschriftung ist auf eine Blechplatte gedruckt und auf eine Scheibe – schönen – Ortbeton geschraubt. So ist das einfache und einleuchtende Materialkonzept etwas durcheinandergeraten und nicht überall sichtbar.Hät...
Roh oder schön?
Tadelloser Ortbeton, exakt gemauerter Kalksandstein, robuste Zementböden: Amjgs Architektur wollten die Werkstatt einer Bauunternehmung in Schwanden zur Visitenkarte machen.
Rahel Marti 22.05.2014 16:02