Pritzker-Preis 2022 an Diébédo Francis Kéré
Der in Burkina Faso geborene und in Berlin praktizierende Architekt wird mit dem wichtigsten Architekturpreis ausgezeichnet.
«Francis Kéré verwandelt und ermächtigt Gemeinschaften mit Hilfe der Architektur», schreiben die Auslober heute in einer Medienmitteilung. Kéré setze sich für soziale Gerechtigkeit und den intelligenten Einsatz von lokalen Materialien ein und arbeite in marginalisierten Ländern, wo Architektur und Infrastruktur fehlen. Indem er dort Schulen, Spitäler und Wohnhäuser baue, wo die Ressourcen knapp und die Gemeinschaft lebensnotwendig seien, gehe die Bedeutung seines Werks weit über den Wert der Gebäude hinaus. «Du kannst nicht Material verschwenden, nur weil du reich bist. Du kannst Qualität erschaffen, auch wenn du arm bist», wird Kére zitiert. «Alle Menschen verdienen Qualität, Luxus und Komfort. Wir sind alle miteinander verbunden und die Sorge um das Klima, die Demokratie und die Ressourcenknappheit gehen uns alle an.»
Viele der Werke von Francis Kéré stehen in Afrika: in Benin, Burkina Faso, Mali, Togo, Kenia, Mosambik, Togo und Sudan. Zu den wichtigsten gehören die Siedlung ‹Léo Doctors’ Housing› (2019, Léo, Burkina Faso), das Schulhaus ‹Lycée Schorge› (2016, Koudougou, Burkina Faso) oder der Nationalpark von Mali (2010, Bamako, Mali).