Die Fassade reflektiert und fragmentiert die Umgebung. Fotos: Lukas Roth

Prismatisch gespiegelt

Der Neubau von Adolf Krischanitz für die Zurich Insurance Group am Zürcher Mythenquai erscheint schwerelos, weil sich seine Umgebung in der in unzählige flache Prismen aufgelösten Fassade spiegelt.

Die einstige ‹Allgemeine Unfall- und Haftpflichtversicherungs-AG› in Zürich erstellte im Jahr 1901 ihren Hauptsitz am Mythenquai. Gut zwei Jahrzehnte später entstand im Hof eine erste Erweiterung, und in den 1930er-Jahren folgte an der einen Seite des Grundstücks das Hauptsitzgebäude der damaligen Vita-Lebensversicherung. Die drei Altbauten stehen unter Denkmalschutz. Alle später hinzugekommenen Gebäude hat die heutige Zurich Insurance Group durch einen U-förmigen Neubau ersetzt.   ###Media_2### Architekt Adolf Krischanitz hat die beiden Erweiterungsbauten miteinander verbunden, der Versicherungspalast steht frei. Anders als bei den Nachbargrundstücken der Swiss Life oder der Swiss Re besetzt nicht ein einziges Gebäude das Grundstück, sondern es ist ein Ensemble aus unterschiedlichen Teilen und drei Höfen entstanden. Dem trägt auch die Gestaltung des Neubaus Rechnung: Der Längsbau an der Alfred-Escher-Strasse vermittelt mit einer Fassade aus Sandsteinplatten ein städtisches Bild, die beiden Querbauten hingegen sind in eine leicht wirkende, gläserne Hülle gekleidet. Diese Glasfassade ist nicht einfach glatt, sondern in unzählige flache Prismen aufgelöst. Dadurch erscheint das Gebäude schwereloser, weil die Umgebung – insbesondere die am Hof – sich vielfach fragmentiert in der Glasfassade spiegelt.   ###Media_3### ###Media_4### Vom Mythenquai her setzt sich der eine Kopfbau als vertikale Dominante in Szene. Er lenkt die Aufmerksamkeit auf den tagsüber öffentlich zugänglichen Hof mit Café und dem längsten, aus einem Stück Sandstein gefertigten Brunnen. Im Café treffen sich die Mitarbeitenden der Zurich in den Pausen oder sie verlegen den Arbeitsplatz hierhin. Damit fügt sich das Café ein in die vielfältigen Arbeitsumgebungen, die das Gebäude – oder vielmehr der ‹Campus›, wie ihn die Zurich nennt – anbietet: Weniger als die Hälfte ...
Prismatisch gespiegelt

Der Neubau von Adolf Krischanitz für die Zurich Insurance Group am Zürcher Mythenquai erscheint schwerelos, weil sich seine Umgebung in der in unzählige flache Prismen aufgelösten Fassade spiegelt.

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