«architecten de vylder vinck taillieu» im Vorarlberger Architekturinstitut. Bis zum 7. Juli 2012 Fotos: Marko Sauer

Pragmatische Poesie

Das Vorarlberger Architekturinstitut eröffnete am Mittwoch die Ausstellung über die belgischen Architekten Jan De Vylder, Inge Vinck und Jo Tallieu.

Manche Büros tauchen wie aus dem Nichts auf dem Radar der internationalen Architekturszene auf. dVVT ist eines dieser Büros. Es hat eine Villa für das Projekt Ordos 100 entworfen sowie einen Beitrag an der letzten Architekturbiennale in Venedig beigesteuert. Und nun ist die gesamte Breite ihres Schaffens an einer reich illustrierten Ausstellung im Vorarlberger Architekturinstitut in Dornbirn zu sehen. De Vylder, Vinck und Tallieu widmen sich allen Massstäben der Architektur. Die Ausstellung ist dementsprechend reichhaltig: Zeichnungen, Skizzen, Modelle und Möbel zeigen neben kuriosen Fundgegenständen die Freude und Akribie, mit der die drei Büropartner ihre Gebäude entwerfen. Inspiriert von Kunst und der Poesie des Alltags verstehen sie sich dennoch als bauende Architekten, die ihre unkonventionellen Geistesblitze an der pragmatischen Realität der Baustelle reiben.
Und genau so wie dVVT immer den Kontext in seine Bauten mit einbezieht, wurde auch das vai in Beschlag genommen. Vom Treppenhaus bis in die Büroräume hinein drängen sich die 50 kurzbeinigen Tische, auf denen die Exponate ruhen. Von der dreibändigen Monographie des Büros wurde eigens eine signierte und auf 50 Exemplare limitierte Sonderausgabe herausgegeben, zahlreiche Vorträge begleiten die Ausstellung: Das Vorarlberger Architekturinstitut ist für die nächsten Monate fest in flämischer Hand.

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