Aufgestocktes Wohnhaus in Genf: Der bronzen schimmernde Raster von Karim Noureldin gibt einen diskreten Hinweis auf die Grenze von Alt und Neu.
Fotos: Joël Tettamanti
Angesichts grassierender Not vereinfacht das Genfer Baugesetz Aufstockungen. Über einem Bau von 1958 verschränkte Raphaël Nussbaumer an der Avenue du Sécheron vier Wohnungen auf drei Geschossen und stellte eine Wintergartenschicht vor die Südseite. Für die Strassenfront schuf der Künstler Karim Noureldin ein Neu und Alt verbindendes Netz kupferfarben glänzender Streifen.
Um die grassierende Wohnungsnot etwas zu lindern, vereinfacht das Genfer Baugesetz die Aufstockung von bestehenden Bauten. So war es möglich, ein fünfgeschossiges Haus, das seit 1958 geduckt an der Avenue du Sécheron stand, um drei Geschosse zu erhöhen, sodass es seine einst höheren Nachbarn noch etwas überragt.Vier ineinander verschränkte Wohnungen fanden im neuen Volumen Platz: ein Studio, eine L-förmige Geschosswohnung, eine Maisonette und eine grossflächige, von unten erschlossene Geschosswohnung. Mit Ausnahme des Studios profitieren alle Wohnungen von einem südseitig vorgelagerten Wintergarten, der im Sommer einen attraktiven Aussenraum bietet und im Winter ein angenehmes Zwischenklima aufweist. Konstruiert ist die Aufstockung aus Stahl, einzig das Treppenhaus besteht aus Beton.Anders als es sonst vielerorts zu beobachten ist, setzten Raphaël Nussbaumer Architectes die neuen Geschosse nicht einfach auf das bestehende Volumen, sondern sie gestalteten ein grundlegend neues Haus, bei dem der Schn...
Nicht bloss aufgestockt
Angesichts grassierender Not vereinfacht das Genfer Baugesetz Aufstockungen. Über einem Bau von 1958 verschränkte Raphaël Nussbaumer an der Avenue du Sécheron vier Wohnungen auf drei Geschossen und stellte eine Wintergartenschicht vor die Südseite. Für die Strassenfront schuf der Künstler Karim Noureldin ein Neu und Alt verbindendes Netz kupferfarben glänzender Streifen.
Werner Huber 12.11.2015 14:00