Das neue Rex ist wieder das alte: der schwungvolle Schriftzug blieb, der Sternenhimmel und die Aushangkästen und das Kassenhäuschen kamen unter den Verblendungen der 1990er Jahre unversehrt wiedergefunden. Fotos: Barbara Schrag

Neuer Glanz fürs Kino Rex

Bern hat einen neuen Kulturtreffpunkt. Nach einem siebenmonatigen Umbau erstrahlt das Kino Rex in neuem alten Glanz.

Der Start mit ‹Singin in the Rain› war eine Referenz an die Geschichte des Hauses. Mit genau diesem Film öffnete 1952 das vom Architektenpaar Claire und Oskar Rufer erbaute Kino zum ersten Mal. Nun wurde bei der Renovation die heiter-elegante 1950er Jahre Gestaltung unter etlichen Tapeten, Furnier und Teppichschichten wieder freigelegt und neu mit einem zweiten Kinosaal auf dem ehemaligen Balkon sowie einer stilvollen Bar im Foyer ergänzt.
Nun gibt es Filmzyklen und Studiofilmpremieren, statt amerikanische Blockbuster, eine stilvolle Bar statt Popcorn und darüber hinaus auch regelmässig Livemusik, DJ-Sets und Diskussionen. Für das ambitionierte Programm verantwortlich zeichnet der Verein Cinéville, der bisher das Kino Kunstmuseum betrieb und nun im neuen Haus durchstartet – im November unter anderem mit der Kaurismäki Retrospektive und dem Schweizer Film Wintergast.

Umbau Kino Rex, 2015
Schwanengasse 9, Bern
– Architektur: Atelier G+S, Burgdorf
– Bauherrschaft: Verein Cinéville
– Baukosten: 1,8 Millionen Franken

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