Ausflug in den Orient: Die Salonnière Leïla el-Wakil eröffnet den ersten Salon Suisse 2016 in Venedig. Fotos: Rachele Maistrelle

Lehmarchitektur gestern, heute und morgen

Vom 16. bis 18. Juni fand der erste Salon Suisse 2016 in Venedig statt. Hochparterre hat die drei Abenden im Zeichen des Lehmbaus in Text, Ton, Bild und Video dokumentiert.

Vom 16. bis 18. Juni fand der erste Salon Suisse 2016 in Venedig statt, das Begleitprogramm des Schweizer Auftritts an der 15. Internationalen Architekturbiennale. Die Veranstaltungsreihe ergänzt mit Gesellschafts- und Nachhaltigkeitsthemen elegant die Lücken im Diskurs, die Kerez’ Grotte im Schweizer Pavillon hinterlässt. Ihren ersten Salon, «Let’s rediscover», hat die Salonnière, die Genfer Architekturgeschichteprofessorin Leïla el-Wakil, dem Lehmbau gewidmet. Die meisten Besucher machten wohl eher Entdeckungen als Wiederentdeckungen – keine Stars traten auf, sondern stille Schaffer: Am ersten Abend sprachen der Architekt Laurent de Wurstemberger und der Ingenieur Rodrigo Fernandez über ihr Genfer Unternehmen Terrabloc, das den Lehmziegel in der Schweiz markttauglich machen will. Der Videokünstler Samuel Dématraz hat ihren Auftritt mit poetischen Bildern untermalt. Am zweiten Abend nahm die Libanesische Architektin Salma Samar Damluji die Besucher mit auf einen rasanten Wüstenritt durch die traditionellen Bauformen in Jemen. Den dritten Abend bestritt der Genfer Architekt Bill Bouldin: Er berichtete von seinem Schulungs- und Entwicklungsprogramm für Lehmbauten in Gaza. Als roter Faden hat die drei Vorträge das Thema Lehmbau zusammengehalten, gleichzeitig gelang es der Salonnière in Venedig, das Heute mit dem Gestern und dem Morgen zu verknüpfen. Hochparterre hat die drei Abenden in Text, Ton, Bild und Video dokumentiert – jetzt online!

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