Lacaton & Vassal erhalten den Pritzker-Preis 2021
Die französische Architektin Anne Lacaton und ihr Partner Jean-Philippe Vassal werden mit dem wichtigsten Architekturpreis ausgezeichnet.
Lacaton & Vasall hätten nicht nur das Erbe der architektonischen Moderne erneuert, sondern gleichzeitig die Definition des Berufsstands berichtigt, schreibt die Hyatt Foundation, die hinter dem Pritzker-Preis steht, in einer Medienmitteilung. In ihrem Werk bekräftigten sie die Hoffnung und den Traum der Modernisten das Leben vieler Menschen zu verbessern. «Architektur sollte nicht demonstrativ oder aufdringlich sein», zitiert die Organisation Preisträgerin Anne Lacaton. «Architektur muss vertraut, nützlich und schön sein, und still das Leben unterstützen, das in ihr stattfindet.» Letztes Jahr bauten Lacaton & Vasall ihr erstes Werk in der Schweiz, die Tour ‹Opale› in Genf. In seiner Rezension schrieb Hochparterre-Redaktor Axel Simon über die Preisgekrönten: «Bei manchen Schweizer Architekten haben Anne Lacaton und Jean-Philippe Vassal Kultstatus. Ihre ersten Werke machten sie Anfang der Neunzigerjahre zum Geheimtipp: Einfamilien- und Ferienhäuser mit verblüffend kleinem Budget, simpler Konstruktion, aber riesigem Wohnraum.»