Peter Zumthor und Thomas Schütte sprachen gestern im Kunstmuseum Luzern über Modelle. Der Saal barst fast vor Erwartung, doch bald war klar: Architektur ist nicht Kunst, Zumthor nicht Schütte.
Es hätte ein nettes Plauderstündchen werden sollen, im kleinen Kreis: Thomas Schütte und Peter Zumthor diskutieren über die Arbeit an ihren Modellen. Doch wenn einer der berühmtesten deutschen Gegenwartskünstler auf einen der einflussreichsten Schweizer Architekten trifft, ist ein Massenansturm vorprogrammiert. Das Kunstmuseum Luzern war entsprechend überrannt und sichtlich überrumpelt. Die Zumthorjünger und Schütteanhänger drängten in den Saal und rissen sich um die Plätze. Doch die meisten bekamen die Meister nicht zu Gesicht und mussten sich mit dem Lautsprecher im Nebenraum begnügen, was für einige zornige bis bleiche Minen sorgte, zumal das Mikrofon die schwachen Stimmen nur knapp einfing. Die Themen der beiden liegen nah beieinander, würde man meinen. Beide beschäftigen sich mit Raum, beide arbeiten mit Modellen. Doch das Gespräch zeigte bald: Architektur ist nicht Kunst, Zumthor nicht Schütte. Der Künstler sieht sich nicht als Architekt, die Modelle sind für ihn «ein Spiel, ein Ho...
Künstlerarchitekt trifft Architektenkünstler
Peter Zumthor und Thomas Schütte sprachen gestern im Kunstmuseum Luzern über Modelle. Der Saal barst fast vor Erwartung, doch bald war klar: Architektur ist nicht Kunst, Zumthor nicht Schütte.
Andres Herzog 23.01.2014 14:22