Architekt Max Kasper schuf vor vierzig Jahren die Raumstruktur in Sichtbeton. Jüngling und Hagmann bauten darin ein zeitgemässes Schulhaus ein. Solch grosszügige Räume wären heute kaum mehr möglich.
Fotos: Ralph Feiner
Kanti im Jungbrunnen
Alt oder Neu? Beim Rundgang durch die sanierte Bündner Kantonsschule in Chur sitzt diese Frage stets im Hinterkopf. Bis auf den Rohbau haben Jüngling und Hagmann Architekten die Anlage zurück- und anschliessend in die vierzigjährige Struktur ein neues Schulhaus eingebaut.
Werner Huber 17.02.2011 10:35
Vom Abbruch bedroht, erstrahlt das Schulhaus «Halde» in Chur jetzt in neuem Glanz. Eine gelungene Operation! Dabei ist es nicht selbstverständlich, dass das Gebäude überhaupt noch steht. Seit Langem war es ein Sanierungsfall mit undichten Dächern und rostenden Corten-Stahl-Fassaden. Durch die Fenster pfiff der Wind und die Dämmwerte waren so tief wie die Energiekosten hoch; Lehrer und Schülerinnen schlotterten. Zudem waren Korridore und Hallen düstere Höhlen mit wenig Tageslicht und dunklen Materialien an Boden, Wänden und Decken. Rechnete man die Sanierungskosten zusammen und warf auch noch die kritische Einstellung vieler zur Architektur der Sechziger- und Siebzigerjahre in die Waagschale, kamen genügend Argu-mente zusammen, die aus einem Sanierungsfall ein Abbruchobjekt machten. So rechnete auch der Kanton und schlug vor, die Kantonsschule an einem anderen Ort neu zu bauen, das alte Haus umzunutzen oder abzubrechen, das Grundstück allenfalls zu verkaufen. Doch dann schaltete sich der Heimatsch...
Kanti im Jungbrunnen
Alt oder Neu? Beim Rundgang durch die sanierte Bündner Kantonsschule in Chur sitzt diese Frage stets im Hinterkopf. Bis auf den Rohbau haben Jüngling und Hagmann Architekten die Anlage zurück- und anschliessend in die vierzigjährige Struktur ein neues Schulhaus eingebaut.
Werner Huber 17.02.2011 10:35